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Pharmakologie der ADP-Rezeptoren auf humanen Thrombozyten

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an<strong>der</strong>en Zellininen eine sehr einfache Handhabung sowie eine weite Verbreitung in vielen Labors.<br />

Experimente, bei denen die Konstrukte transient exprimiert wurden, wurden häufig mit COS-7<br />

Zellen durchgeführt, die 1321N1-Zellen für die Etablierung stabiler Zelllinien und den damit<br />

verbundenen funktionellen Untersuchungen benutzt.<br />

5.9.1 Transiente Expression<br />

Verschiedene Methoden wurden mittels transienter Expression etabliert: Der Nachweis mittels<br />

Western-Blot bzw. Immunpräzipitation, <strong>der</strong> Nachweis mittels Immunfluoreszenz und <strong>der</strong> Nachweis<br />

im FACS.<br />

In einem Standard-Western-Blot-Ansatz zum Nachweis <strong>der</strong> exprimierten <strong>Rezeptoren</strong> ließ sich<br />

zunächst <strong>der</strong> P2X1-Rezeptor problemlos mit seinen beiden Tags nachweisen. Die Größe <strong>der</strong><br />

Bande entsprach dabei <strong>der</strong> vorher kalkulierten Größe, und da inzwischen auch ein kommerziell<br />

erwerblicher Antikörper erhältlich ist sowie publizierte Daten an<strong>der</strong>er Guppen vorliegen (54;148),<br />

die gleiche Ergebnisse zeigen, kann bei <strong>der</strong> detekierten Bande von <strong>der</strong> P2X1-Bande gesprochen<br />

werden.<br />

An<strong>der</strong>s dagegen die Situation im Falle des P2Y1: Mit dem Standard-Western-Blot-Ansatz aus<br />

Zelllysat ließ sich <strong>der</strong> Rezeptor unabhängig von den verschiedenen Tags niemals nachweisen. Erst<br />

nach Konzentration <strong>der</strong> <strong>Rezeptoren</strong> durch eine Immunpräzipitation konnte eine Bande im<br />

anschließenden Western-Blot detekiert werden. Das erhaltene Signal allerdings zeigt deutliche<br />

Unterschiede zu <strong>der</strong> einzelnen P2X1-Bande: Neben einer deutlichen Bande bei ca. 45 kDA, die <strong>der</strong><br />

vorherbestimmten Größe des Rezeptors im SDS-Gel entspricht, zeigt sich von ca. 60 kDA an<br />

<strong>auf</strong>wärts ein breiter „Schmier“, <strong>der</strong> wohl die unterschiedlich glykosylierten Varianten des P2Y1<br />

repräsentiert. In <strong>der</strong> Tat besitzt <strong>der</strong> P2Y1 3 Glykosylierungsstellen (74), und die Arbeiten an<br />

an<strong>der</strong>en 7-Transmenbran-<strong>Rezeptoren</strong> mit Glykosilierungsstellen haben gezeigt, daß tatsächlich ein<br />

ähnliches Signal <strong>auf</strong>tritt (57). Bisher ist bemerkenswerterweise noch kein kommerziell erwerblicher<br />

Antikörper gegen den P2Y1 verfügbar, und die wenigen publizierten Daten sind nicht einheitlich<br />

(67;72). Dennoch kann in <strong>der</strong> Zusammenschau <strong>der</strong> eigenen Ergebnisse v.a. auch <strong>der</strong><br />

Immunfluoreszenz und des FACS davon ausgegangen werden, daß die Expression an <strong>der</strong><br />

Zelloberfläche stattfindet und die detekierten Banden auch tatsächlich den P2Y1 repräsentieren.<br />

Eine mögliche Anwendung <strong>der</strong> Western-Blot-Methode könnte z.B. die Untersuchung einer<br />

Expressionsverän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Rezeptoren</strong> unter verschiedenen Bedingungen sein, mit Hilfe des<br />

Immunpräzipitation könnten weiterhin beispielsweise mögliche Bindungspartner verifiziert werden<br />

(s.unten).<br />

Auch mittels Immunfloureszenz konnten die beiden transient exprimierten <strong>Rezeptoren</strong><br />

nachgewiesen und analysiert werden. Die Immunfloureszenz-Aufnahmen von exprimierten P2X1-<br />

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