Pharmakologie der ADP-Rezeptoren auf humanen Thrombozyten
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Abb. 25: Autoradiographie <strong>der</strong> Elektrophorese <strong>der</strong><br />
TNT-translatierten Plasmide P2Y1-N-FLAG (Spur 1),<br />
P2Y1-N-FLAG/C-c-myc (Spur 2), P2X1-C-FLAG (Spur<br />
3), P2X1-N-FLAG/C-c-myc (Spur 4), Luciferase<br />
(Positiv-Kontrolle) (Spur 5), Mix ohne Template<br />
(Negativ-Kontrolle) (Spur 6), P2Y1-nat (Spur 7),<br />
Luciferase (Positiv-Kontrolle) (Spur 8).<br />
Die beiden <strong>Rezeptoren</strong> erscheinen im erwarteten Bereich ihres theoretisch kalkulierten molekularen<br />
Gewichtes (ausgewertet durch den relativen Vergleich zur L<strong>auf</strong>geschwindigkeit <strong>der</strong> Positivkontrolle,<br />
s.u.). Durch die unterschiedlichen Tags kommt es allerdings zu einem überraschend deutlichen<br />
Unterschied <strong>der</strong> einzelnen Konstrukte. Da auch die Positiv-Kontrolle (mitgeliefertes Luciferase-<br />
Plasmid) im erwarteten Bereich von ca. 60 kDa <strong>auf</strong>taucht sowie die Spur mit <strong>der</strong> Negativ-Kontrolle<br />
(kein Vektor zugegeben, aber Reaktionsmix mit Radioaktivität zupippetiert) keine Bande <strong>auf</strong>weist,<br />
kann von einem Funktionieren sowohl <strong>der</strong> Reaktion als auch <strong>der</strong> Rezeptor-Plasmide ausgegangen<br />
werden.<br />
4.9 Expression in zellulären Systemen<br />
Prinzipiell können Plasmide <strong>auf</strong> zwei verschiedene Arten in Zellen exprimiert werden: transient o<strong>der</strong><br />
stabil. Transiente Expression ist gekennzeichnet durch eine kurzfristige, sehr starke<br />
Überexpression des Konstruktes, da das Plasmid nach <strong>der</strong> Transfektion in vielfacher Ausführung in<br />
<strong>der</strong> Zelle vorliegt. Die Expression beginnt ca. 1-2 Tage nach dem Transfektionsvorgang, und endet<br />
nach ca. 4-6 Tagen, was <strong>auf</strong> eine Degradierung <strong>der</strong> Plasmid-DNA durch zelleigene Nukleasen<br />
zurückzuführen ist. In Abhängigkeit vom Zelltyp und dem gewählten Transfektionsverfahren beträgt<br />
<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> exprimierenden Zellen zwischen 5 und 80 % (Transfektionseffizienz).<br />
Bei <strong>der</strong> stabilen Expression setzt man die Zellen wenige Tage nach <strong>der</strong> Tansfektion unter<br />
Selektionsdruck mit einem zelltötenden Antibiotikum (meist Neomycin/G418). Da die Plasmide ein<br />
Resistenzgen enthalten, werde nur diejenigen Zellen länger als 10 Tage überleben, die die Vektor-<br />
DNA spontan und in zufälliger Art und Weise in ihr Genom integriert haben. Diese Zellen werden<br />
<strong>auf</strong> ihr Expressionsverhalten hin untersucht und in einem Re-Klonierungsschritt in eine homogene<br />
Zelllinie überführt, die nun das gewünschte Protein weiter unter dem vektoreigenen Promoter<br />
exprimiert, so daß von einer “stabilen Zelllinie” gesprochen wird: Nach <strong>der</strong> Zellteilung wird auch die<br />
Tochterzelle die integrierte Plasmid-DNA enthalten und das gewünschte Protein exprimieren,<br />
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