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Pharmakologie der ADP-Rezeptoren auf humanen Thrombozyten

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Die Herstellung <strong>der</strong> Zelllinien erfolgte nach folgendem Protokoll:<br />

1. 1321N1 Zellen wurden mit den Konstrukten P2Y1-VSV-C, P2Y1-nat und P2X1-C-Flag<br />

transfeziert.<br />

2. Nach 48 Stunden wurde die Zellen gesplittet und <strong>auf</strong> eine 96-well-Platte so verdünnt, daß nur<br />

einige wenige Zellen in jedem well vorlagen. Außerdem wurde G418 in <strong>der</strong> Konzentration von 1<br />

µg/ml zugegeben. Diese Konzentration war in Vorversuchen ausreichend, um alle nicht<br />

transfezierten Zellen innerhalb von 3-5 Tagen zu töten.<br />

3. Nach regelmäßigem Mediumwechsel zeigte sich nach ca. 2 Wochen folgendes Bild: In<br />

denjenigen wells, in denen Zellen die Selektion mit G418 überlebt hatten, verfärbte sich das<br />

Medium 1-2 Tage nach letzmaligem Wechsel von rot nach gelb-orange als Zeichen des Verbrauchs<br />

von Nährstoffen und dem damit verbundenen pH-Wert-Wechsel. Diese Zellen wurden <strong>auf</strong> größere<br />

Platten expandiert: Erst <strong>auf</strong> 24-well-Platten, dann <strong>auf</strong> 12-well-Platten und schließlich <strong>auf</strong> 6-well-<br />

Platten.<br />

Für das Konstrukt P2Y1-VSV-C wurde ein Teil dieser Zellen dann für Immunfluoreszenz<strong>auf</strong>nahmen<br />

genutzt. Da sich zum Zeitpunkt des Beginns <strong>der</strong> Selektion nicht nur eine Einzelzelle in einem well<br />

befand, waren auch nach <strong>der</strong> Selektion nicht alle vorhandenen Zellen Nachfolger einer Zelle, also<br />

„Klone“ dieser einen Zelle, son<strong>der</strong>n die Summe <strong>der</strong> Nachfolger verschiedener Ausgangszellen, die<br />

recht unterschiedliche Expressionsmuster zeigen können, bzw. bei Integration von nur dem<br />

Resistenzgen aus dem Plasmid ohne dem darin integrierten Rezeptor überhaupt keine Expression<br />

zeigen.<br />

Für den Nachweis des Konstruktes P2Y1-nat, das keinen Tag enthält und für das auch kein<br />

Antikörper existiert, wurde die RT-PCR als Nachweisverfahren eingesetzt.<br />

Die RT-PCR ist eine sehr sensitive Methode zum Nachweis einer Expression. Allerdings ist sie eine<br />

indirekte Art des Nachweises einer Expression, da nicht das Protein und damit das Endprodukt <strong>der</strong><br />

Translation nachgewiesen wird, son<strong>der</strong>n die Boten-RNA, das Produkt <strong>der</strong> Transskription. Somit<br />

kann <strong>der</strong> letzte Schritt <strong>der</strong> Translation nicht nachgewiesen werden. Da aber erfahrungsgemäß die<br />

Translation eines nativen Proteins ein eher unkritischer Schritt ist, kann im allgemeinen <strong>der</strong><br />

Nachweis <strong>der</strong> mRNA mit einer Expression des in <strong>der</strong> jeweiligen mRNA codierten Proteins<br />

gleichgesetzt werden. Nach Präparation <strong>der</strong> RNA aus den Astrocytoma-Zellen wird zunächst <strong>der</strong><br />

sogenannte First-Strand mittels des Enzyms Reverse Transkriptase hergestellt. Dann wird mit den<br />

spezifischen Primern GIK 160 und GIK 161 eine PCR gestartet, die als Produkt die fast komplette<br />

codierende Sequenz des P2Y1 liefert.<br />

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