Pharmakologie der ADP-Rezeptoren auf humanen Thrombozyten
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4.10.5 Versuche zur Regulation des P2Y1-Rezeptors in Astrozytoma 1321N1 Zellen<br />
4.10.5.1 Versuche zu einer möglichen Regulation des P2Y1 Rezeptors durch eine Aktivierung<br />
<strong>der</strong> cGMP-abhängigen Proteinkinase (G-Kinase)<br />
Aus Experimenten mit <strong>Thrombozyten</strong> ist bekannt, daß nach Zugabe von Stickstoffmonoxid (NO) via<br />
Stimulation <strong>der</strong> Guanylylcyclase und konsekutiver Erhöhung <strong>der</strong> cGMP-Spiegel - vermutlich über<br />
eine Phosphorylierung durch die G-Kinase - eine Inhibierung <strong>der</strong> Kalzium-Freisetzung <strong>auf</strong>tritt. Der<br />
genaue Mechanismus ist ungeklärt. Daher stellt ein System, in dem <strong>der</strong> Rezeptor einer<br />
Untersuchung besser zugänglich ist als in den in ihrer Lebenszeit sehr begrenzten <strong>Thrombozyten</strong>,<br />
eine ausgezeichnete Möglichkeit zur genaueren Charakterisierung <strong>der</strong> intrazellulären Signalwege<br />
dar.<br />
Da ein die G-Kinase enthalten<strong>der</strong> viraler Vektor zur Verfügung stand, wurde <strong>auf</strong> eine Bestimmung<br />
<strong>der</strong> endogenen G-Kinase verzichtet (146).<br />
Ebenfalls zur Verfügung stand ein viraler Vektor, <strong>der</strong> eine nicht funktionsfähige G-Kinase exprimiert.<br />
Dieser diente als Kontrolle für eventuell <strong>auf</strong>tretenden Artefakte durch die virale Infektion <strong>der</strong> Zellen<br />
(146).<br />
Die Effektivität <strong>der</strong> viralen Transfektion wurde mittels Immunfluoreszenz direkt von den in den<br />
Messungen verwendeten Glasplättchen überprüft und lag bei fast 100%, so daß davon<br />
ausgegangen werden kann, daß alle vermessenen Zellen auch die G-Kinase exprimierten.<br />
Als direkter Aktivator <strong>der</strong> G-Kinase wurde 8-(p-Chlorophenylthio)-cGMP (8-pCPT-cGMP) eingesetzt<br />
(15).<br />
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