Pharmakologie der ADP-Rezeptoren auf humanen Thrombozyten
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4.5 Ergebnisse <strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong> VASP Phosphorylierung in <strong>Thrombozyten</strong><br />
4.5.1 Festlegung <strong>der</strong> Konzentrationen für <strong>ADP</strong>, U-46619, PG-E1 und Epinephrin für die ex<br />
vivo durchgeführten Messungen <strong>der</strong> VASP-Phosphorylierung in <strong>Thrombozyten</strong><br />
Da im Fall <strong>der</strong> VASP-Phosphorylierung parallel zur Bestimmung des cAMP-Spiegels <strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong><br />
Hemmung von <strong>ADP</strong> und Epinephrin <strong>auf</strong> die Phosphorylierung von VASP durch die Protein-Kinase<br />
A gemessen werden sollte, wurde diese durch Zugabe von PG-E1, das den cAMP-Spiegel erhöht,<br />
stimuliert. Die mimimalen Konzentrationen dieser Substanzen, mit denen ein maximaler und sicher<br />
bei allen getesteten Probanden reproduzierbarer Effekt erreicht werden konnte, wurde in mehreren<br />
Messungen vorher an eine Reihe von gesunden Probanden bestimmt: Für PG-E1 war diese<br />
Konzentration 30 nM, für <strong>ADP</strong> 5 µM und für Epinephrin 55 µM.<br />
4.5.2 <strong>ADP</strong>-induzierte Inhibition <strong>der</strong> mit PG-E1-stimulierten VASP-Phosphorylierung<br />
4.5.2.1 Normales Verhalten <strong>der</strong> VASP-Phosphorylierung in ex vivo mit <strong>ADP</strong> und PG-E1<br />
stimulierten <strong>Thrombozyten</strong><br />
Prinzipiell standen zur Bestimmung <strong>der</strong> VASP-Phosphorylierung zwei Antikörper zur Verfügung.<br />
Der polyklonale Antikörper Anti-VASP-M4 erkennt VASP unabhängig von seinem<br />
Phosphorylierungszustand. Eine Phosphorylierung am Serin 157 von VASP kann an einem<br />
Molekuargewichts-shift im Polyacrylamidgel von 46kD (entspricht nicht phosphoryliert) nach 50kD<br />
(entspricht phosphoryliert am Serin 157) erkannt werden. Für die Bestimmung <strong>der</strong><br />
Phosphorylierung am Serin 239, die keinen shift bewirkt, stand <strong>der</strong> monoklonale Anitkörper Anti-<br />
Phospho-VASP-16C2 zur Verfügung. Dieser Antikörper ist spezifisch gegen die Phosphorylierung<br />
am Serin 239 gerichtet und erkennt das unphosphorylierte Protein nicht.<br />
Alle im weiteren <strong>auf</strong>geführten Western-Blot-Abbildungen zeigen immer wie<strong>der</strong> den gleichen Aufbau<br />
mit vier <strong>auf</strong>einan<strong>der</strong>folgenden Spuren: Spur 1 zeigt nicht-stimulierte Kontroll-<strong>Thrombozyten</strong>, Spur 2<br />
mit 30 nM PG-E1-stimulierte <strong>Thrombozyten</strong>, Spur 3 mit 5 µM <strong>ADP</strong> versetzte <strong>Thrombozyten</strong> und<br />
Spur 4 mit 30 nM PG-E1 und 5 µM <strong>ADP</strong> gleichzeitig versetzte <strong>Thrombozyten</strong>.<br />
Dabei ergeben sich folgende Muster:<br />
Abb. 15: Westernblot mit dem Erstantikörper Anti-VASP M4. Repräsentatives<br />
Ergebnis eines typischen Stimulationsschemas mit 5 µM <strong>ADP</strong> und 30 nM PG-E1<br />
an <strong>Thrombozyten</strong> eines gesunden Probanden.<br />
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Spur 1: Unstimulierte <strong>Thrombozyten</strong>. Spur 2: Stimulation mit 30 nM PG-E1. Spur<br />
3: Stimulation mit 5 µM <strong>ADP</strong>. Spur 4: Gleichzeitige Stimuation mit 30 nM PG-E1 und 5 µM <strong>ADP</strong>.<br />
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