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Pharmakologie der ADP-Rezeptoren auf humanen Thrombozyten

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Mittels <strong>der</strong> nativen COS-7 Zellen wurde <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> analysierten Signale („Gate”) festgelegt.<br />

Die mit dem P2Y1-VSV-N Plasmid transfezierten COS-7 Zellen zeigten zwei unterschiedliche<br />

Zellpopulationen: Die nicht transfezierten Zellen, die das niedrigere Fluoreszenz-Signal zeigen,<br />

sowie die erfolgreich transfezierten Zellen, die den Rezeptor P2Y1-VSV-N exprimieren und somit<br />

ein deutlich stärkeres Fluoreszenz-Signal liefern. Die zweite Population zeigt einen Anteil von ca.<br />

50%, was <strong>der</strong> Transfektionsrate gleichgesetzt werden kann.<br />

Die beiden zusätzlichen Kontrollen bestätigen dieses Ergebnis: In <strong>der</strong> Kontrolle mit einer<br />

Tranfektion des Leer-Vektors pcDNA3, ansonsten aber identischer Probenbehandlung inklusive<br />

Zugabe bei<strong>der</strong> Antikörper konnte gezeigt werden, daß die Transfektionsprozedur keinen Einfluß <strong>auf</strong><br />

die Zellpopulation hat: Es erscheint nur das Signal <strong>der</strong> Population mit dem schwächeren<br />

Fluoreszenzsignal. Dieses Signal ist <strong>auf</strong> einen durch die unspezifischen Bindungen des<br />

fluoreszenz-gekoppelten Zeitantikörpers FITC-anti-mouse an die COS-7 Zellen zurückzuführen, wie<br />

die zweite Kontrolle zeigt: Die mit dem P2Y1-VSV-N Plasmid transfezierten Zellen wurden ohne<br />

Zugabe des anti-VSV-Antikörpers aber nach Zugabe des FITC-Antikörpers analysiert. Damit kann<br />

<strong>der</strong> Umfang des Hintergrund-Signals analysiert werden.<br />

4.9.5 Stabile Expression – Etablierung von Stabilen Zelllinien<br />

Da mit den stabilen Zelllinien v.a. auch funktionelle Untersuchungen gemacht werden sollen, muß<br />

die native Zelllinie ein wichtiges Kriterium erfüllen: Die Zellen dürfen nicht nur keine Expression von<br />

P2Y1 und P2X1 zeigen, son<strong>der</strong>n dürfen zusätzlich auch kein Kalzium-Signal über an<strong>der</strong>e purinerge<br />

<strong>Rezeptoren</strong> aussenden, wenn sie mit <strong>ADP</strong> o<strong>der</strong> ATP stimuliert werden, da sonst eine klare<br />

Zuordnung <strong>der</strong> Kalzium-Signale, die durch den P2Y1 o<strong>der</strong> P2X1 ausgelöst werden, nur sehr<br />

schwer möglich wäre.<br />

Nach umfangreicher Literatursuche und vielen eigenen Vorversuchen mit den Zelllinien COS-7,<br />

HEK-239 und PTK-2, die alle nach Stimulation mit ATP o<strong>der</strong> <strong>ADP</strong> intrazellulär Kalzium freisetzen,<br />

wurde schließlich eine humane Astrozytoma-Zellline mit dem Namen 1321N1 gewählt, für die<br />

vorbeschrieben war, daß sie keinerlei purinerge Rezepetoren exprimiert (40). Dies konnte durch<br />

eigene Versuche bestätigt werden: In den Einzelzell-Kalzium-Messungen konnte zu keinem<br />

Zeitpunkt ein positives Signal nach <strong>ADP</strong>-Zugabe nachgewiesen werden. Als Positiv-Kontrolle für<br />

ein regelmäßig auslösbares Kalzium-Signal konnte als Stimulanz Thrombin in einer Konzentration<br />

von 0,5 U etabliert werden.<br />

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