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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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5. DISKUSSION<br />

Das breite Spektrum der Untersuchungsparameter erbrachte eine Vielfalt an Ergebnissen.<br />

Diese werden im Folgenden zu einer Gesamtbewertung hinsichtlich des Einflusses <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong><br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Klauenhornqualität</strong> zusammengefügt. Vorab werden wesentliche methodische<br />

Aspekte rekapituliert und kritisch beurteilt.<br />

5.1. Versuchs<strong>auf</strong>bau und Methodik<br />

Vorauszustellen ist, dass unter Feldbedingungen <strong>die</strong> Haltung <strong>von</strong> Tieren unter absolut gleich<br />

bleibenden Einflüssen über einen Zeitraum <strong>von</strong> einem Jahr kaum möglich ist. Deshalb sollten<br />

<strong>die</strong> aus <strong>die</strong>sen <strong>Untersuchungen</strong> gewonnenen Ergebnisse nicht der Verallgemeinerung <strong>die</strong>nen,<br />

sondern durch weiterführende <strong>Untersuchungen</strong> untermauert werden.<br />

In <strong>die</strong>sem Feldversuch wurde der Einfluss <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Klauengesundheit und <strong>die</strong> Klau-<br />

enhornhärte geprüft. Dabei wurde <strong>Biotin</strong> über den gesamten Versuchszeitraum in einer Kon-<br />

zentration <strong>von</strong> 2000 µg/kg Futter in alle Futtermittel eingemischt. Die übliche Dosierung <strong>von</strong><br />

<strong>Biotin</strong>zusätzen in den verschiedenen Futtermitteln liegt zwischen 200 und 300 µg/kg Futter<br />

(CLOSE u. COLE 2000). In <strong>die</strong>ser Versuchsreihe wurde <strong>die</strong> besonders hohe <strong>Biotin</strong>kon-<br />

zentration aus mehreren Gründen gewählt. Bis heute gibt es keine wissenschaftlich abge-<br />

sicherten Erkenntnisse über den genauen <strong>Biotin</strong>bedarf bei Schweinen (CHRISTENSEN 1980;<br />

CLOSE u. COLE 2000). Daneben sind <strong>die</strong> modernen Schweinerassen <strong>auf</strong>grund gezielter<br />

Zuchtprogramme wesentlich frohwüchsiger als zu der Zeit, aus der <strong>die</strong> Empfehlungen unter<br />

anderem des ARC (1981) stammen (WHITTEMORE et al. 2001). Die Futterverwertung der<br />

Tiere hat sich deutlich verbessert, mit der Folge, dass <strong>die</strong> Tageszunahmen gestiegen sind,<br />

während <strong>die</strong> tägliche Futter<strong>auf</strong>nahme keine entsprechende Erhöhung <strong>auf</strong>weist. Des Weiteren<br />

wurde in der Untersuchung <strong>von</strong> FRITSCHE (1990) beobachtet, dass <strong>Biotin</strong> in pharmakolo-<br />

gischer Konzentration <strong>die</strong> Differenzierung der Epidermiszellen stimulierte. Diese <strong>Wirkung</strong><br />

war unabhängig vom <strong>Biotin</strong>status und wirkte <strong>auf</strong> alle Keratinstrukturen (FRITSCHE 1990).<br />

Darüber hinaus werden in der naturheilkundlichen Praxis sehr hohe <strong>Biotin</strong>dosierungen erfolg-<br />

reich <strong>zur</strong> orthomolekularen <strong>Biotin</strong>therapie eingesetzt (BITSCH u. BARTEL 1994).<br />

Aufgrund fehlender Silokapazitäten war es während der Versuchsphase nicht möglich,<br />

parallel eine nicht mit <strong>Biotin</strong> supplementierte Kontrollgruppe <strong>auf</strong> dem Betrieb zu halten.<br />

Daher wurden vor Beginn der Supplementierung Gruppen <strong>von</strong> Ferkeln, Läufern, Jungsauen<br />

und Sauen untersucht, um einen Vergleich der späteren Untersuchungsergebnisse mit der<br />

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