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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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ein Mangel erzeugt werden (FRIGG u. TORHORST 1980; GEYER et al. 1981; KOPINSKI<br />

et al. 1989 a). Unter Feldbedingungen trat <strong>Biotin</strong>mangel <strong>auf</strong>, wenn das im Futter <strong>auf</strong>tretende<br />

<strong>Biotin</strong> nährstoffmässig nicht oder nur schlecht verwertbar war (FRIGG 1984), oder <strong>die</strong> Futter-<br />

<strong>auf</strong>nahme und dadurch <strong>die</strong> <strong>Biotin</strong><strong>auf</strong>nahme infolge immer besserer Futterverwertung der<br />

Tiere gesenkt wurde (WHITEHEAD 1988). Am besten wurden <strong>die</strong> Mangelerscheinungen bei<br />

Ratten, Geflügel und Schweinen untersucht. Neben Symptomen, wie Wachstumsdepression<br />

(KOPINSKI et al. 1989 a; FETTMANN 1995), schlechte Fruchtbarkeit (BROOKS et al.<br />

1977; SIMMINS u. BROOKS 1983; TRIBBLE et al. 1984; MISIR u. BLAIR 1986 b;<br />

BRYANT et al. 1985 b; BÄSSLER et al. 1992) und neuromuskulären Störungen (BONJOUR<br />

1977), traten vor allem charakteristische Veränderungen an Haut, Hautanhangsorganen und<br />

Hautmodifikationen <strong>auf</strong>, deren klinisches und histologisches Bild und biochemische<br />

Reaktionen im folgenden Abschnitt kurz zusammengefasst werden.<br />

Die klinischen Symptome des <strong>Biotin</strong>mangels bei Schweinen umfassten Alopezie, trockene,<br />

schuppige Haut mit bräunlichem Exsudat, Querfurchen der Zunge, spastische Erscheinungen<br />

der Hinterbeine, Erosionen des Klauenballens, starke Brüchigkeit des Ballen- und Klauen-<br />

horns sowie niedrige Plasmabiotinspiegel (CUNHA et al. 1946; LEHRER et al. 1952;<br />

GLÄTTLI et al. 1975; BROOKS et al. 1977; BROOKS u. SIMMINS 1980; GEYER et al.<br />

1981; DE JONG u. SYTSEMA 1983; MISIR u. BLAIR 1986 a, b). Bei abgesetzten Ferkeln<br />

entstanden <strong>die</strong> <strong>auf</strong>fälligsten Veränderungen nach acht bis zehn Wochen <strong>Biotin</strong>man-<br />

gelernährung. Charakteristische Befunde waren Alopezie, Pustelbildung der Haut und <strong>die</strong><br />

Bildung <strong>von</strong> schwacher, spröder und krustiger Hornsubstanz in umschriebenen Bezirken der<br />

dorsalen und lateralen Klauenseiten (GEYER et al. 1981).<br />

Die Symptome des <strong>Biotin</strong>mangels bei Ratten begannen nach wenigen Wochen und wurden<br />

als „egg white injury“ zusammengefasst. Dieses Syndrom zeichnete sich durch Dermatitis,<br />

Haarausfall und neuromuskuläre Unregelmäßigkeiten aus (FRIEDRICH 1987). Die Derma-<br />

titis war fortschreitend und vom seborrhoischen Typ mit Alopezie, <strong>die</strong> zuerst <strong>auf</strong> Schnauzen-<br />

und Augenregion konzentriert war und sich dann <strong>auf</strong> den ganzen Körper ausbreitete. Im<br />

weiteren Verl<strong>auf</strong> bildeten sich braune, adhärente Schuppen, und es entwickelte sich eine ex-<br />

foliative Dermatitis (GYÖRGY u. LANGER 1968). Bei Hunden und Katzen traten ähnliche<br />

Mangelsymptome wie bei Ratten beschrieben <strong>auf</strong> (GLÄTTLI et al. 1975; CAREY u.<br />

MORRIS 1977; PASTOOR et al. 1991).<br />

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