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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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gen. Gerade im Bereich der kritischen Spaltenweite oder Lochgröße tritt <strong>die</strong>se Verletzung <strong>auf</strong>.<br />

Die Kotroste müssen in ihrer Spaltenweite oder Lochgröße der Klauengröße so angepasst<br />

sein, dass keine Kronsaumverletzungen und keine Zerrungen an der Ballen-Wand-Grenze<br />

möglich sind. Gleichzeitig sollen sie aber für den Kot gut durchlässig sein (GEYER 1979).<br />

WEBB et al. (1984) stellten dar, dass Verletzungen an den Klauen auch entstehen konnten,<br />

wenn <strong>die</strong> Auftrittsfläche zu klein war. In <strong>die</strong>sen Fällen überstieg der durchschnittliche<br />

Fußungsflächendruck <strong>die</strong> Widerstandskraft des Klauenhornes.<br />

Eine feuchte Stallbodenoberfläche übt einen negativen Einfluss <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Klauengesundheit aus.<br />

MEYER (1985) stellte bei feuchter Stallitbodenhaltung eine signifikante Zunahme <strong>von</strong><br />

Klauenhornspalten gegenüber der trockenen Aufstallungsform fest. Es ist <strong>auf</strong> trockene Ober-<br />

flächen oder bei Stroh<strong>auf</strong>stallung <strong>auf</strong> trockene Einstreu zu achten.<br />

Zusätzlich werden durch Unruhe unter den Schweinen Gliedmaßenschäden begünstigt. Daher<br />

sollten eine Überbelegung der Buchten und Ställe, Haltung in zu großen Gruppen, unzu-<br />

reichende Anzahl <strong>von</strong> Fressplätzen, häufige Tierumsetzungen mit Zusammenstellen <strong>von</strong><br />

neuen Gruppen, ungeeignete Transportbedingungen, roher Umgang mit den Schweinen usw.<br />

vermieden werden (DANNENBERG et al. 1987).<br />

Gleichzeitig sollte <strong>die</strong> Fütterung überprüft werden, da unter anderem ein <strong>Biotin</strong>mangel Klau-<br />

enveränderungen begünstigt (GEYER et al. 1981) und <strong>die</strong> Bioverfügbarkeit <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong> in den<br />

Futtermitteln sehr unterschiedlich ist (FRIGG 1976; ANDERSON et al. 1978). Aufgrund des-<br />

sen wird ein Dauerzusatz <strong>von</strong> 0,2 mg <strong>Biotin</strong> pro kg Alleinfutter für Sauen empfohlen. In<br />

Problembeständen mit einer schlechten <strong>Klauenhornqualität</strong> wird zu einer kontinuierlichen<br />

Supplementierung <strong>von</strong> 1 mg <strong>Biotin</strong> pro kg Alleinfutter geraten (CLOSE u. COLE 2000).<br />

Auch Zink übt Einfluss <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Klauenhornqualität</strong> aus. Ein Zinkmangel führt zu einer<br />

ungenügenden Verhornung und vorzeitigem Zerfall der Hornzellen der Haut, es entsteht <strong>die</strong><br />

Parakeratose (PLONAIT 2001). Die Supplementierung <strong>von</strong> Stieren mit organischen<br />

Zinkverbindungen ergab eine positive Beeinflussung der <strong>Klauenhornqualität</strong> (STERN 2000).<br />

Bei einer Zinkergänzung ist <strong>auf</strong> den gesetzlichen Grenzwert <strong>von</strong> 150 mg Zink pro kg Futter<br />

zu achten.<br />

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