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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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2.2. Anatomische Grundlagen<br />

2.2.1. Makroskopische Anatomie<br />

Die Zehenendorgane Huf, Klaue und Kralle bestehen nach ZIETZSCHMANN (1913) aus<br />

dem unbehaarten Hautüberzug und aus allen <strong>von</strong> ihm umschlossenen Anteilen des Stützappa-<br />

rates. Die Stützteile werden vom Klauenbein, Phalanx III, dem distalen Teil des Kronbeins,<br />

Phalanx II, dem Strahlbein, Sesamum ungulae, dem straffen und dem elastischen Bandapparat<br />

sowie der Endsehne des gemeinsamen Zehenstreckers und der des tiefen Zehenbeugers inkl.<br />

des Schleimbeutels, der Bursa podotrochlearis, gebildet. Der unbehaarte Hautüberzug wird<br />

einerseits in Schichten und andererseits in Segmente gegliedert (WIEBUSCH 1976).<br />

GEYER (1979) teilt <strong>die</strong> Klauenhaut in <strong>die</strong> Segmente Saum (Limbus), Krone (Corona), Wand<br />

(Paries), Sohle (Solea) und Ballen (Torus) ein, wobei jedes Segment aus den drei Schichten<br />

Unterhaut (Subkutis), Lederhaut (Corium) und Oberhaut (Epidermis) <strong>auf</strong>gebaut ist.<br />

Das Saumsegment liegt proximal dorsal und an den Seiten der Klaue. Darunter befindet sich<br />

das Kronsegment und in der distalen Klauenhälfte das Wandsegment. Die Sohle ist in der<br />

Sohlen- oder Fußungsfläche der Klauen apikal und abaxial erkennbar. Sie besteht aus dem<br />

apikalen Sohlenkörper und dem schmalen abaxialen Sohlenschenkel (GEYER 1979). Das<br />

Ballensegment ist durch seine dicke Subkutis an der Schweineklaue stark distal vorgewölbt<br />

und nimmt mehr als <strong>die</strong> hintere Hälfte der Fußungsfläche ein. Dieses mächtige Ballenpolster<br />

besteht überwiegend aus Fettgewebe (WIEBUSCH 1976). Im Vergleich zum Hauswieder-<br />

käuer wird das Schwein dennoch als „Kurzballer“ bezeichnet (HABERMEHL 1996). Nach<br />

distal ist der Ballen des Schweines <strong>zur</strong> Ballenspitze ausgezogen, der plantare bzw. palmare<br />

Bereich des Ballens wird als Ballenbasis bezeichnet. Im proximalen Teil geht das Ballenseg-<br />

ment in das Saumsegment über (GEYER 1979).<br />

Die Unterhaut, Subkutis bzw. Tela subcutanea, ist an bestimmten Stellen zu einem Kissen<br />

oder Polster umgestaltet, andernorts wird sie zum Periost der Endphalange (HABERMEHL<br />

1996).<br />

An der Klauenlederhaut, Corium ungulae unterscheidet man ebenfalls <strong>die</strong> fünf Segmente<br />

Saum, Krone, Wand, Sohle und Ballen (WIEBUSCH 1976). Die Lederhaut trägt einen sehr<br />

stark entwickelten und modifizierten Papillarkörper (HABERMEHL 1996). Der Papillarkör-<br />

per ist beim Schwein im Saum-, Kron-, Sohlen- und Ballensegment zottenförmig und im<br />

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