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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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Supplementierung waren <strong>die</strong> <strong>Biotin</strong>konzentrationen in den Plasmaproben der Ferkel niedriger<br />

als in den Proben der Jungsauen in der Altersstufe 160. Lebenstag.<br />

BRYANT et al. (1985 b) beschreiben eine Abnahme des Plasmabiotingehaltes mit zu-<br />

nehmendem Alter. Sie vermuteten, dass den Ferkeln während der Trächtigkeit entgegen dem<br />

Konzentrationsgefälle <strong>Biotin</strong> über <strong>die</strong> Plazenta <strong>zur</strong> Verfügung gestellt wurde. Die Gründe für<br />

das Verhältnis der Plasmabiotinkonzentrationen der nicht supplementierten Ferkel und Jung-<br />

sauen müsste durch weitergehende <strong>Untersuchungen</strong> abgeklärt werden. Unter Umständen<br />

könnten <strong>die</strong>se Befunde ein Hinweis <strong>auf</strong> eine zu geringe Versorgung der Sauen und somit auch<br />

der Ferkel mit <strong>Biotin</strong> sein.<br />

Klinische Merkmale wie „Zerklüftetes Ballenhorn Innen“ und „Zerklüftetes Ballenhorn<br />

Außen“ sowie <strong>die</strong> Hornhärtemesswerte in der Seitenwand und im Rückenteil der Klaue des<br />

Hinterfußes wiesen signifikante Korrelationen mit den Plasmabiotinwerten der Jungsauen<br />

zum 160. Lebenstag <strong>auf</strong>. Diese Ergebnisse unterstützen ebenfalls <strong>die</strong> Annahme eines<br />

Einflusses <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Klauengesundheit und Klauenhornhärte <strong>von</strong> wachsenden<br />

Schweinen.<br />

Bei Betrachtung der Futteranalyseergebnisse ist <strong>auf</strong>fällig, dass nur in der Hälfte der Proben<br />

ein <strong>Biotin</strong>gehalt <strong>von</strong> 2000 µg oder mehr pro kg Futter wieder findbar waren. Dies kann<br />

verschiedene Ursachen haben. Zum Einen ist zu berücksichtigen, dass <strong>die</strong> Futtermittel mit<br />

zwei verschiedenen Methoden analysiert wurden, wobei <strong>die</strong> einzelnen Proben jeweils nur mit<br />

Hilfe einer Analysemethode untersucht wurden. Möglicherweise war eine der beiden Metho-<br />

den weniger sensitiv. Des Weiteren könnten im L<strong>auf</strong>e der Zeit Entmischungen stattgefunden<br />

haben, daneben könnte während der Probenlagerung auch ein Abbau <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong> erfolgt sein.<br />

Es ist jedoch zu bedenken, dass sich <strong>Biotin</strong> normalerweise sehr stabil gegenüber Umweltein-<br />

flüssen verhält (FRIEDRICH 1987). Darüber hinaus existieren sicherlich weitere Gründe, <strong>die</strong><br />

für <strong>die</strong>se Befunde ursächlich sind, z. B. Mischungsungenauigkeiten, Verschleppungen.<br />

Insgesamt lässt sich festhalten, dass in den untersuchten Futtermitteln bis <strong>auf</strong> drei Ausnahmen<br />

<strong>Biotin</strong>gehalte <strong>von</strong> mehr als 1500 µg/kg Futter nachweisbar waren. Zudem verteilen sich <strong>die</strong><br />

niedrigen Analyseergebnisse gleichmäßig <strong>auf</strong> <strong>die</strong> verschiedenen Futtermittel, so dass trotz-<br />

dem eine stark erhöhte <strong>Biotin</strong>versorgung der Tiere während des gesamten Versuchszeit-<br />

raumes unterstellt werden konnte.<br />

Die Produktionsdaten des Versuchszeitraumes zeigten im Vergleich mit dem Vorjahr<br />

bezüglich der Abferkelquote, der lebend geborenen Ferkel, des Absetz-Beleg-Zeitraumes und<br />

der pro Sau und Jahr abgesetzten Ferkel eine Verbesserung. Daneben lies sich ein Rückgang<br />

der Sauenabgänge verzeichnen, wobei besonders der Anteil der Sauen, <strong>die</strong> mit dem Abgangs-<br />

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