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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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(1988) eine <strong>Biotin</strong>verfügbarkeit im Weizen <strong>von</strong> 33,3% nachweisen. Diese höhere <strong>Biotin</strong>ver-<br />

fügbarkeit in Weizen bestätigten KOPINSKI et al. (1989 d) nicht.<br />

Als Ursache einer schlechten Verfügbarkeit werden nicht spaltbare chemische oder physi-<br />

kalische Bindungen vermutet.<br />

Im Dickdarm <strong>von</strong> Mensch und Tier wird <strong>Biotin</strong> <strong>von</strong> der dort ansässigen Flora synthetisiert<br />

(FRIEDRICH 1987; SAUER et al. 1988; ENSMINGER 1994). Sowohl für das Huhn<br />

(COATES et al. 1968) als auch für Pferd (LEU 1987), Mensch (DAKISHNAMURTI u.<br />

CHAUHAN 1989) und Schwein (KOPINSKI et al. 1989 e; MOSENTHIN et al. 1990) konnte<br />

gezeigt werden, dass der Beitrag <strong>von</strong> mikrobiell erzeugtem <strong>Biotin</strong> für <strong>die</strong> Bedarfsdeckung des<br />

Wirtes eher unbedeutend ist. Obwohl <strong>Biotin</strong> endogen produziert wird, erfolgt nur eine sehr<br />

geringe Resorption im Dickdarm (WHITEHEAD 1988). Hauptresorptionsort ist bei allen<br />

Tieren der vordere Dünndarm, in dem, nach proteolytischem Abbau und Spaltung durch <strong>die</strong><br />

Darm-(Pankreas-) <strong>Biotin</strong>idase, freies <strong>Biotin</strong> durch Diffusion und aktiven Transport <strong>auf</strong>ge-<br />

nommen wird (BITSCH u. BARTEL 1994).<br />

Im Gegensatz zu <strong>die</strong>sen Ergebnissen wiesen BARTH et al. (1986) eine 50 bis 60%ige Re-<br />

sorption <strong>von</strong> infun<strong>die</strong>rtem <strong>Biotin</strong> durch <strong>die</strong> Mukosa des Dickdarmes nach. Sie gingen da<strong>von</strong><br />

aus, dass <strong>die</strong>se beträchtliche Resorption entscheidend <strong>zur</strong> Deckung des <strong>Biotin</strong>bedarfs bei-<br />

tragen könne. Dies galt unter der Voraussetzung, dass bakteriell synthetisiertes <strong>Biotin</strong> eine<br />

gleich hohe Bioverfügbarkeit wie das in <strong>die</strong>sen Versuchen infun<strong>die</strong>rte <strong>Biotin</strong> besäße.<br />

Aufgrund <strong>von</strong> fehlenden exakten Informationen <strong>zur</strong> Verfügbarkeit <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong> in den ver-<br />

schiedenen Futtermitteln sowie über mögliche Interaktionen zwischen <strong>Biotin</strong> und anderen<br />

Nährstoffen ist es bislang schwierig, genaue Angaben über den Mindestbedarf an <strong>Biotin</strong> bei<br />

Schweinen zu machen (WHITEHEAD 1988). In der Literatur werden <strong>auf</strong>grund <strong>von</strong> Praxis-<br />

und Institutsversuchen Empfehlungen für <strong>Biotin</strong>supplementierungen in praxisüblichen<br />

Schweinerationen gegeben, um eine normale Entwicklung und gute Leistungen sicher-<br />

zustellen. Der AGRICULTURAL RESEARCH COUNCIL (1981) vertritt <strong>die</strong> Meinung, dass<br />

praxisübliche Schweinefutter ausreichende Mengen an natürlichem <strong>Biotin</strong> enthalten. Der<br />

NATIONAL RESEARCH COUNCIL (1998) empfiehlt im Futter <strong>von</strong> wachsenden Schweinen<br />

einen <strong>Biotin</strong>gehalt <strong>von</strong> 0,05 mg/kg Futter und im Sauenfutter <strong>von</strong> 0,2 mg/kg Futter.<br />

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