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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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höhung der Stabilität des Hornes durch <strong>die</strong> Entwicklung eines Röhrchenhornes bzw. eines<br />

Blättchenhornes. An der Spitze einer Papille gehen in begrenzter Zahl Keratinozyten rasch in<br />

Verhornung über, lösen sich <strong>von</strong> der Papille und bilden als weichere Hornabschnitte das Mark<br />

des Röhrchenhornes, auch als suprapapilläres Horn bezeichnet. Die seitlichen Wandflächen<br />

einer Papille bilden in großer Zahl hornreiche Keratinozyten, <strong>die</strong> sich fest zusammenfügen,<br />

nach außen verlagern und um das suprapapilläre Horn <strong>die</strong> Rinde eines Röhrchens formen<br />

(LIEBICH 1993). Dieses peripapilläre Horn ist <strong>auf</strong>grund des hohen Grades der Keratinisie-<br />

rung und der Dichte der Desmosomen entscheidend für <strong>die</strong> Stabilität des Hornes verant-<br />

wortlich (GEYER 1980; LIEBICH 1993; HABERMEHL 1996). Die Hornzellen der<br />

Röhrchenrinde sind zwiebelschalen- oder schuppenähnlich um das Röhrchenmark angeordnet<br />

(GEYER 1980). Zwischen den Papillen durch einebnendes Wachstum gebildetes Horn wird<br />

als interpapilläres Horn oder Zwischenröhrchenhorn bezeichnet (GEYER 1980; KÜNZEL<br />

1990). Der Übergang zwischen Röhrchenrinde und dem Zwischenröhrchenhorn erfolgt<br />

fließend, so dass eine exakte Abgrenzung im allgemeinen nicht möglich ist (GEYER 1980;<br />

DIERKS-MEYER 1985; HÄRTEL 1985). Im Gegensatz dazu sieht KASTNER (1976) bei<br />

den meisten Hornröhrchen eine deutliche Abgrenzung zum Zwischenröhrchenhorn.<br />

Der mikroskopische Aufbau des Klauenhornes beim Schwein stimmt prinzipiell mit dem<br />

anderer Tierarten überein (KASTNER 1976). Eine wesentliche Übereinstimmung besteht<br />

nach WIEBUSCH (1976) und GEYER (1980) mit entsprechenden Verhältnissen beim Rind.<br />

Laut GEYER (1980) ist ein Stratum granulosum nur im Saumsegment und im plantaren Teil<br />

des Ballensegmentes nachzuweisen, <strong>die</strong>s entspricht in etwa den Untersuchungsergebnissen<br />

<strong>von</strong> WIEBUSCH (1976). Nach KOVACS und SOMOGYVARI (1974) erfolgt <strong>die</strong><br />

Verhornung auch im Kron- und Sohlenhorn über ein Stratum granulosum.<br />

Die Zellen des Stratum basale sind an der Basis der Papillen zylindrisch, im Bereich der Pa-<br />

pillenspitze stark abgeplattet (GEYER 1980). Im Stratum spinosum sind <strong>die</strong> Zellen ebenfalls<br />

abgeplattet und lassen sich über der Papillenspitze kaum <strong>von</strong> den Zellen des Stratum basale<br />

unterscheiden (GEYER 1980). Wie <strong>von</strong> WILKENS (1963) für das Rind beschrieben, ist in<br />

der Klaue des Schweines ebenfalls <strong>die</strong> platte, pfannkuchenähnliche Zelle <strong>die</strong> im Stratum<br />

corneum am häufigsten vorkommende Zelle. Diese pfannkuchenähnlichen Hornzellen mit<br />

großen Seitenflächen und einem scharfen, unregelmäßig ausgezackten Rand sind am Aufbau<br />

der Röhrchenrinde, des Zwischenröhrchenhornes sowie der Hornschichten ohne Röhrchen-<br />

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