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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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ausheilen, jedoch bildet sich qualitativ minderwertiges Horn, das zu Klauenschäden und –<br />

infektionen prädisponiert (LAHRMANN u. PLONAIT 2001).<br />

2.1.1.1. Möglichkeiten der Intervention bzw. Prophylaxe <strong>von</strong> haltungsbedingten<br />

Klauenerkrankungen<br />

Eine zu geringe Abnutzung des Klauenhornes und <strong>die</strong> damit verbundene Stallklauenbildung<br />

kann man in gewissen Grenzen durch einen bei Rindern üblichen Klauenschneider korrigie-<br />

ren. Nur in Narkose können z. B. mit Hilfe eines Winkel- bzw. Bandschleifgerätes weitere<br />

Klauenpflegemaßnahmen durchgeführt werden. Sollten jedoch in Beständen gehäuft Stall-<br />

klauen <strong>auf</strong>treten, so sind <strong>die</strong> Haltungsbedingungen zu überprüfen. Unter Umständen haben<br />

<strong>die</strong> Tiere nicht ausreichend Bewegung <strong>auf</strong> rauen Böden (LAHRMANN u. PLONAIT 2001).<br />

Ist <strong>die</strong> Lederhaut durch eine übermäßige Abrasion gereizt, bzw. liegt sie sogar teilweise frei,<br />

sollte <strong>zur</strong> kurzfristigen Entlastung mit pumpfähigen Material (Sägespäne, Häcksel) einge-<br />

streut werden (DANNENBERG et al. 1987; LAHRMANN u. PLONAIT 2001). Entstehen <strong>die</strong><br />

Klauenverletzungen durch schadhafte Böden, so müssen <strong>die</strong>se ausgebessert oder ersetzt wer-<br />

den. Infizierte Klauenverletzungen, <strong>die</strong> sich zu einem eitrig-nekrotisierenden Prozess ent-<br />

wickelt haben, sollten unter Narkose behandelt werden. Dabei werden <strong>die</strong> veränderten Be-<br />

zirke der Klauenlederhaut mit einem Rinnenmesser freigelegt, es ist <strong>auf</strong> einen flachen Über-<br />

gang zu den verbleibenden Wandteilen zu achten. Mit Hilfe einer Knopfsonde ist <strong>die</strong> Aus-<br />

breitung des Prozesses in der Tiefe zu prüfen. Ist ein tiefes Panaritium, eine Pododermatitis<br />

articulare et ossale, entstanden, so muss bei älteren Tieren <strong>die</strong> Klaue amputiert werden. Diese<br />

Klauenamputation ist jedoch nur bei wertvollen Zuchttieren, <strong>die</strong> <strong>zur</strong> Schonung der<br />

verbleibenden Klaue einzeln <strong>auf</strong> Einstreu gehalten werden, wirtschaftlich (LAHRMANN u.<br />

PLONAIT 2001).<br />

Treten bei jungen Schweinen gehäuft Klauenwandschäden sowie Sohlen- und Ballenläsionen<br />

<strong>auf</strong>, weist <strong>die</strong>s <strong>auf</strong> schwere Mängel an den Spaltenböden, Kotstufen und dergleichen hin. Die<br />

Spaltbreite, Gratbildung und Kantenabnutzung sollten überprüft werden (LAHRMANN u.<br />

PLONAIT 2001).<br />

Besonders Quetschwunden am Kronsaum, <strong>die</strong> <strong>auf</strong> Kotrosten bei tiefem Einsinken der Klauen<br />

durch ein quetschend-schneidendes Trauma an den Balkenkanten oder Lochrändern ent-<br />

stehen, sind laut GEYER (1979) schmerzhaft, da sie meist bis tief in <strong>die</strong> Lederhaut vordrin-<br />

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