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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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für das Messgerät zu gering war. Im Verl<strong>auf</strong> des hier durchgeführten Versuchs stellte sich<br />

heraus, dass <strong>die</strong> in der Wand des Klauenrückens ermittelten Werte außerhalb des vom Her-<br />

steller angegebenen Messgrößenbereichs lagen. Lediglich <strong>die</strong> Werte in der Seitenwand ent-<br />

sprachen <strong>die</strong>sen Empfehlungen. Der Einsatz eines anderen Verfahrens nach Shore war in<br />

<strong>die</strong>ser Altersstufe nicht möglich, da <strong>die</strong> Klauen durch <strong>die</strong> Geräte nach Shore C und Shore D<br />

infolge der größeren Eindringkraft des Messstempels Verletzungen da<strong>von</strong>getragen hätten.<br />

Da das Verfahren nach Shore A <strong>zur</strong> Bestimmung der Hornhärte bereits bei den Saugferkeln<br />

an seine Grenzen stieß, wurde bei den vier Wochen alten Tieren das Gerät nach Shore C ein-<br />

gesetzt. Dieses Gerät misst <strong>die</strong> Härte mit einer höheren Prüfgesamtkraft als das Shore A<br />

Gerät. Bislang wurde <strong>die</strong>ses Verfahren nach Shore C hauptsächlich bei Rindern <strong>zur</strong><br />

Bestimmung der Klauenhornhärte genutzt (LEUENBERGER et al. 1978; HOCHSTETTER<br />

1998). Aufgrund des spitzen Eindringkörpers des Verfahrens nach Shore D und der damit<br />

einhergehenden Verletzungsgefahr des Klauenhorns, konnte <strong>die</strong>ses Verfahren erst bei den<br />

Tieren im Alter <strong>von</strong> 80 Lebenstagen zum Einsatz kommen. Der Wechsel zu der Methode nach<br />

Shore D ist in der Vergleichbarkeit der erzielten Ergebnisse mit Werten aus der Literatur be-<br />

gründet. VON DER SCHULENBERG (1985), DIERKS-MEYER (1985), ALBARANO<br />

(1993) und JǾRGENSEN (2002) untersuchten in verschiedenen Versuchsansätzen <strong>die</strong> Klau-<br />

enhornhärte an Schweinen mit dem Verfahren nach Shore D.<br />

Neben den hier angesprochenen Untersuchungsmethoden wurden im Rahmen des Versuchs-<br />

plans Plasma-, Milch- und Futterproben gesammelt und untersucht.<br />

In den Versuchen <strong>von</strong> KOPINSKI et al. (1989 e) erreichte der Plasmabiotinspiegel<br />

90 Minuten nach der Fütterung <strong>von</strong> 400 µg <strong>Biotin</strong> pro Tier sein Maximum, <strong>die</strong> Autoren er-<br />

mittelten eine Halbwertzeit <strong>von</strong> etwa 7,2 Stunden. Bei einer intramuskulären <strong>Biotin</strong>verabrei-<br />

chung erlangte <strong>die</strong> Plasmabiotinkonzentration je nach Injektionsdosis nach vier bzw. sechs<br />

Stunden ihr Maximum (BRYANT et al. 1990). Indem in der vorliegenden Untersuchung <strong>die</strong><br />

Blutentnahmen bei den Sauen immer morgens etwa eine Stunde nach dem Ende der Fütterung<br />

stattfanden, wurde versucht, <strong>die</strong> Schwankungen des <strong>Biotin</strong>spiegels im Blutplasma <strong>auf</strong>grund<br />

<strong>von</strong> Resorption und Elimination möglichst gering zu halten. Bei den Tieren im Abferkelstall<br />

und in den Kastenständen war <strong>auf</strong> <strong>die</strong>se Weise der Abstand zwischen der ersten Fütterung des<br />

Tages und der Blutprobenentnahme etwa gleich. Bei den Sauen in den Buchten mit Abruf-<br />

fütterung, den Ferkeln sowie den tagesrationiert ad libitum gefütterten Jungsauen war der<br />

Abstand <strong>zur</strong> letzten Fütterung nicht zu steuern. Dennoch war <strong>von</strong> relativ konstanten Abstän-<br />

den <strong>zur</strong> letzten Fütterung auszugehen, da <strong>die</strong> <strong>Untersuchungen</strong> immer <strong>zur</strong> gleichen Tageszeit<br />

stattfanden und damit an einem gleich bleibenden Punkt im Tagesrhythmus der Tiere lagen.<br />

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