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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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3.4. Lichtmikroskopische Untersuchung<br />

3.4.1. Gewinnung der Klauenhornproben<br />

Die Klauenhornproben <strong>von</strong> ausselektierten Jungsauen mit einem Alter <strong>von</strong> 170 bis<br />

190 Lebenstagen wurden <strong>auf</strong> einem Schlachthof in der Umgebung des Versuchsbetriebes ge-<br />

wonnen. Aus verschiedenen Gründen, wie zum Beispiel Stellungsfehler im Fundament, er-<br />

füllten <strong>die</strong>se Jungsauen nicht <strong>die</strong> Vorgaben der Zuchtorganisation und wurden ausselektiert.<br />

Die Klauen des linken Vorder- und Hinterfußes wurden an vier Terminen <strong>auf</strong> dem Schlacht-<br />

hof gesammelt. Anlässlich der zwei Termine Ende März und Anfang April 2003 wurden ins-<br />

gesamt 10 Tiere beprobt, <strong>die</strong> kein <strong>Biotin</strong> erhalten hatten. Die Einmischung <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong> in das<br />

End<strong>auf</strong>zuchtfutter begann erst Mitte Mai, so dass garantiert war, dass <strong>die</strong>se Tiere bis <strong>zur</strong><br />

Schlachtung kein zusätzliches <strong>Biotin</strong> erhalten hatten. Ende August 2003 wurden <strong>von</strong><br />

10 weiteren Tieren <strong>die</strong> Klauen gewonnen. Diese Tiere hatten über fünf Monate eine<br />

<strong>Biotin</strong>zulage <strong>von</strong> 2000 µg/kg Futter erhalten. Die letzte Probennahme <strong>auf</strong> dem Schlachthof<br />

<strong>von</strong> 10 ausselektierten Jungsauen erfolgte Mitte Februar 2004. Diese Jungsauen wurden<br />

bereits im Uterus über <strong>die</strong> Plazenta mit zusätzlichem <strong>Biotin</strong> versorgt.<br />

Das Absetzen der Klauen im Fesselgelenk erfolgte unmittelbar nach dem Betäuben und Aus-<br />

bluten der Tiere. Um <strong>die</strong> histologische Struktur des Horns nicht zu beeinflussen, wurden <strong>die</strong><br />

Klauen dem Brühvorgang nicht ausgesetzt. Direkt nach der Entnahme wurden <strong>die</strong> Klauen in<br />

gekennzeichneten Behältern verpackt und anschließend gekühlt zum Institut für Pathologie<br />

der Tierärztlichen Hochschule Hannover gebracht. Dort wurde am gleichen Tag <strong>die</strong> Außen-<br />

klaue des Fußes etwa in der Medianen sagital mit einer feinen Bandsäge eingeschnitten, um<br />

ein besseres Eindringen der Fixans (10%iges Formalin) zu gewährleisten. Die Klauen wurden<br />

in Fixierlösung bis <strong>zur</strong> weiteren Verarbeitung <strong>auf</strong>bewahrt.<br />

Etwa vier Wochen nach der letzten Probenentnahme wurden an zwei Lokalisationen im<br />

abaxialen Teil der angeschnittenen Außenklaue Proben für <strong>die</strong> histologische Untersuchung<br />

entnommen. Die erste Gewebeprobe (A) stammte aus der Hornwand im Bereich des Klauen-<br />

rückens (Abb. 13). Mit Hilfe einer Säge wurde <strong>die</strong> Schnittebene an der Grenze zwischen<br />

Kron- und Wandsegment quer <strong>zur</strong> Verl<strong>auf</strong>srichtung der Röhrchen angelegt. Der Übergang<br />

vom Kron- zum Wandsegment war an der Anschnittsfläche der Außenklaue gut erkennbar,<br />

und der Röhrchenverl<strong>auf</strong> war mit Hilfe einer Lichtquelle als Streifung des Horns sichtbar.<br />

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