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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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Stu<strong>die</strong> sprachen Katzen mit Ekzemen, Dermatitis und Alopezie <strong>auf</strong> eine Therapie mit dem<br />

Vitamin an (WHITEHEAD 1988).<br />

In der Humanmedizin wird <strong>Biotin</strong> vielseitig eingesetzt, wobei zwischen einer Supplementie-<br />

rungstherapie <strong>von</strong> Mangelerscheinungen, einer Langzeittherapie bei kongenitalen Defekten<br />

im <strong>Biotin</strong>-Stoffwechsel und einer Therapie unabhängig <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong>-Mangelzuständen <strong>zur</strong><br />

Ausnutzung eigenständiger pharmakologischer Effekte unterschieden wird (BITSCH u.<br />

BARTEL 1994). In der Literatur sind zahlreiche positive Einflüsse <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong> <strong>auf</strong> Haut,<br />

Nägel und Haare beschrieben. FLOERSHEIM (1989) erzielte bei Patienten mit<br />

Nagelbrüchigkeit durch tägliche Einnahme <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong> in hohen Dosen eine Verbesserung des<br />

Nagelzustandes. Gleichzeitig trat als Nebenbefund ein kräftigerer Haarwuchs bzw. eine<br />

Verminderung des Haarausfalls <strong>auf</strong>. COLOMBO et al. (1990) erreichten ebenfalls eine<br />

Verbesserung bzw. Heilung bei Patienten mit Onychoschisis (Auflösung der Zementsubstanz<br />

zwischen den Hornlamellen der Nagelplatte). Parallel stellten sie eine verbesserte<br />

Oberflächenbeschaffenheit und eine Zunahme der Nageldicke nach <strong>Biotin</strong>gaben fest.<br />

Im Anschluss einer Datenbankrecherche über Arzneistoffe <strong>zur</strong> Nageltherapie bezeichnete<br />

SCHMIDT (1993) <strong>Biotin</strong> als Mittel der Wahl bei Nagelbrüchigkeit.<br />

In vitro bewirkte <strong>Biotin</strong> eine Zunahme jener Zytokeratine, <strong>die</strong> bei der terminalen Differenzie-<br />

rung <strong>von</strong> Epidermiszellen in vivo gebildet werden (FRITSCHE 1990; FRITSCHE et al.<br />

1991).<br />

2.6.8.4. Schwein<br />

Aufgrund der Veröffentlichungen verschiedener Praxisfälle, <strong>die</strong> Ähnlichkeiten mit <strong>Biotin</strong>-<br />

mangelerscheinungen <strong>auf</strong>wiesen und <strong>auf</strong> <strong>Biotin</strong>zulagen ansprachen, (CUNHA et al. 1968;<br />

COMBEN 1978; HALAMA 1979) nahm in den Jahren 1968 bis 1979 das Interesse an der<br />

zusätzlichen <strong>Biotin</strong>versorgung des Schweines zu. In der Folge fanden in verschiedenen<br />

Ländern kontrollierte Versuche und weitere Feldstu<strong>die</strong>n an Sauen statt. Viele Ergebnisse<br />

<strong>die</strong>ser Versuche wiesen dar<strong>auf</strong> hin, dass Klauenerkrankungen bei wachsenden Jung- und<br />

Zuchtsauen in Stallhaltung zwar nicht gänzlich verhindert, jedoch durch <strong>Biotin</strong>zusatz zum<br />

Futter eingeschränkt werden können (BROOKS et al. 1977; COMBEN 1978; TRIEBEL u.<br />

LOBSIGER 1979; BROOKS u. SIMMINS 1980; PENNY et al. 1980; MONEY u.<br />

LAUGHTON 1981; DE JONG u. SYTSEMA 1983; BRYANT et al. 1985 c).<br />

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