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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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2.5.2. Klauenhornhärte beim Schwein<br />

Im Zusammenhang mit der Klauenhornbeschaffenheit beim Schwein schrieb GEYER (1979),<br />

dass <strong>die</strong> weiche Konsistenz des Ballenhorns im Gegensatz zum harten Sohlen- und Kronhorn<br />

charakteristisch sei. Seines Erachtens nach könnten <strong>die</strong>se Unterschiede <strong>auf</strong> der geringeren<br />

Anzahl <strong>von</strong> Hornröhrchen pro Flächeneinheit im Ballenhorn basieren.<br />

KOVACS und SZILAGYI (1974) fanden im weichen Ballenhorn des Schweines höhere<br />

Phosphor-, im Sohlen- und Wandhorn dagegen höhere Kalziumgehalte. Sie sahen <strong>die</strong> Härte<br />

des Hornes vom Kalzium – Phosphor – Quotienten beeinflusst.<br />

Messungen der Hornhärte mit Verfahren nach Shore A bzw. Shore D wurden <strong>von</strong> WEBB<br />

et al. (1984) durchgeführt. An insgesamt acht Lokalisationen der Wand, der Sohle, des<br />

Ballens sowie der Afterklauen prüften sie <strong>die</strong> Härte, um den Einfluss <strong>von</strong> biotinsupple-<br />

mentiertem Futter zu untersuchen. Die Tiere wurden mit einem durchschnittlichen Gewicht<br />

<strong>von</strong> 117,8 kg geschlachtet und <strong>die</strong> Klauen nach Entnahme tiefgefroren. Zusätzliche <strong>Biotin</strong>-<br />

gaben erhöhten <strong>die</strong> Hornhärte in der Mitte der lateralen Seitenwand der Klaue signifikant,<br />

nicht jedoch <strong>die</strong> Hornhärte des Klauenrückens. Die Härte des Ballenhorns nahm bei biotin-<br />

supplementiertem Futter ab. Die Autoren sahen <strong>die</strong> mögliche Ursache hierfür in der unter-<br />

schiedlichen Keratinzusammensetzung des harten Wand- und weichen Ballenhornes sowie im<br />

Vorhandensein eines bindegewebigen Polsters unter dem Ballenhorn, das <strong>die</strong> geringe Härte<br />

des Ballenhorns unterstützte.<br />

VON DER SCHULENBURG (1984; 1985) führte am Klauenhorn Härtemessungen nach<br />

Shore D durch, dabei maß sie bei 16 Schweinen an jeder Klaue jeweils an acht Punkten in der<br />

Klauenwand sowie an zwei Messpunkten in der Sohle. Die Tiere wurden zuvor in vier ver-<br />

schieden feuchten Aufstallungen gehalten. Das härteste Wandhorn besaßen <strong>die</strong> Schweine der<br />

trocken eingestreuten Bucht, <strong>die</strong>se Tiere verfügten darüber hinaus über sehr hartes Sohlen-<br />

horn. Hohe Sohlen- und Wandhornhärte zeigten auch <strong>die</strong> Klauen der <strong>auf</strong> feuchtem Stallit ge-<br />

haltenen Tiere. Im Gegensatz dazu wiesen <strong>die</strong> <strong>auf</strong> feuchtem Stroh stehenden Schweine das<br />

weichste Klauenhorn <strong>auf</strong>. Jedoch hatten sie nur wenige Hornalterationen, so dass laut Autorin<br />

nicht allein <strong>die</strong> Härte des Klauenhornes als Qualitätsparameter herangezogen werden sollte.<br />

Die genauen Messergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengestellt.<br />

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