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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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allem an jenen Stellen <strong>auf</strong>, an denen harte und weiche Hornmassen zusammentreffen, in<br />

seinen Versuchsreihen schwerpunktmäßig an der abaxialen Ballen-Wand Grenze. In dem hier<br />

dargelegtem Versuch war mit zunehmenden Alter ein deutliches Ansteigen der „Spalte<br />

Wand“ zu erkennen. Zu <strong>die</strong>ser Veränderung zählten dabei auch Zusammenhangstrennungen<br />

im Bereich der Ballen-Wand Grenze, so dass <strong>die</strong> Befunde vergleichbar sind. Neben der er-<br />

höhten Belastung der Klauen durch <strong>die</strong> Gewichtsentwicklung, werden sie zusätzlich durch<br />

das mehrfache Umstallen und Neugruppieren der Tiere stark beansprucht. Diese Faktoren<br />

wirken sich negativ <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Klauengesundheit aus, gleiches beschreiben DANNENBERG<br />

et al. (1987). Insbesondere <strong>auf</strong>grund der im Vergleich mit der weiblichen Nachzucht lediglich<br />

geringen Verbesserung des Klauengesundheit der Sauen, wird der negative Einfluss des<br />

häufigen Umstallens und der Neugruppierungen der Tiere deutlich. DE JONG und<br />

SYTSEMA (1983) sowie JOSSECK (1991) beschreiben darüber hinaus einen genetischen<br />

Einfluss <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Klauengesundheit.<br />

Letztlich lassen <strong>die</strong> Ergebnisse der klinischen Untersuchung den Schluss zu, dass eine<br />

tägliche Zufütterung <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong> beim Schwein einen positiven Einfluss <strong>auf</strong> das Vorkommen<br />

und den Schweregrad verschiedener Klauenläsionen hat, <strong>die</strong>ser stellt jedoch nur einen Bau-<br />

stein in einem multifaktoriellen Geschehen dar. Betrachtet man unter anderem <strong>die</strong> an den<br />

einzelnen Klauen eines Tieres erhobenen klinisch-makroskopischen Befunde bezüglich eines<br />

Merkmales, so stellen sich <strong>die</strong>se in den seltensten Fällen einheitlich dar. Wäre <strong>Biotin</strong> der<br />

alleinige Einflussfaktor <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Klauengesundheit, so müsste das jeweilige Merkmal an allen<br />

Klauen in gleicher Ausprägung <strong>auf</strong>treten. Des Weiteren deuten fehlende Veränderungen bzw.<br />

Verschlechterungen einzelner Klauenläsionen im Versuchsverl<strong>auf</strong>, wie z. B. bei der<br />

Verletzung der Weißen Linie an den Außenklauen der Sauen, ebenfalls <strong>auf</strong> das Vorhanden-<br />

sein weiterer Einflussfaktoren hin.<br />

5.2.2. Härtemessung<br />

In mehreren Versuchsreihen wurde <strong>die</strong> Klauen- bzw. Hufhornhärte mit verschiedenen Verfah-<br />

ren nach Shore bestimmt (WEBB et al. 1984; DIERKS-MEYER 1985; BONGARTZ 2001).<br />

Einige <strong>die</strong>ser Versuche <strong>die</strong>nten dabei der Überprüfung eines möglichen Einflusses einer<br />

<strong>Biotin</strong>supplementierung <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Hornhärte (WEBB et al. 1984; BUFFA et al. 1992; SCHMID<br />

1995). WEBB et al. (1984) wiesen an den Klauen <strong>von</strong> biotinsupplementierten Schweinen in<br />

der seitlichen Hornwand einen signifikant höheren Härtewert nach als an den Klauen der<br />

Kontrollgruppentiere. In ihrem Versuch bestimmten sie <strong>die</strong> Hornhärte sowohl mit den Ver-<br />

fahren nach Shore A als auch nach Shore D. In der hier durchgeführten Versuchsreihe wurden<br />

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