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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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gen waren nicht einwandfrei <strong>von</strong>einander zu unterscheiden, so dass <strong>von</strong> einer lichtmikrosko-<br />

pischen Beurteilung der Hornstruktur hinsichtlich morphologischer Abweichungen abgesehen<br />

wurde. Auch HOCHSTETTER (1998) bewertete lichtmikroskopische Methoden als zu wenig<br />

empfindlich für <strong>die</strong> Untersuchung eines Effekts einer <strong>Biotin</strong>supplementierung. Ihre lichtmik-<br />

roskopischen <strong>Untersuchungen</strong> zielten hauptsächlich <strong>auf</strong> das histochemische Reaktionsver-<br />

halten der Hornzellen ab.<br />

In anderen histologischen Stu<strong>die</strong>n wurde <strong>die</strong> Hornstruktur nach <strong>Biotin</strong>zufütterung lichtmikro-<br />

skopisch beurteilt. Im Rahmen solcher <strong>Untersuchungen</strong> konnten bei Pferden nach mehr-<br />

monatiger <strong>Biotin</strong>supplementierung eine Abnahme <strong>von</strong> Mikrorissen, weniger erweiterte<br />

Hornröhrchen und eine kompaktere Hornstruktur festgestellt werden (ZENKER 1991;<br />

GEYER u. SCHULZE 1994). SCHMID (1994) beobachtete in Hornproben <strong>von</strong> biotinsupple-<br />

mentierten Rindern Verbesserungen der histologischen Struktur des Horns.<br />

Die in der vorliegenden Untersuchung ermittelten Röhrchenzahlen pro Fläche lagen im Soh-<br />

lenhorn deutlich unter denen im Kronhorn. Ähnliche Verhältnisse wurden <strong>von</strong> KASTNER<br />

(1976), GEYER (1980), DIERKS-MEYER (1985) und HÄRTEL (1985) nachgewiesen.<br />

Ebenso wie <strong>von</strong> DIERKS-MEYER (1985) und HÄRTEL (1985) konnte auch in dem hier<br />

durchgeführten Versuch eine Zweiteilung des Kronhorns in eine Außen- und Innenschicht<br />

beobachtet werden. Daneben schien <strong>die</strong> Röhrchenzahl offenbar in einem hohen Maße indivi-<br />

duell variabel zu sein. Die hier im Kronhorn gezählten Röhrchen waren <strong>von</strong> ihrer Anzahl fast<br />

identisch mit den <strong>von</strong> GEYER (1980) erfassten Zahlen. Im Vergleich mit den Ergebnissen<br />

<strong>von</strong> HÄRTEL (1985) lag jedoch <strong>die</strong> Anzahl der Röhrchen in der Innenzone mit etwa<br />

88 Röhrchen pro mm² Fläche wesentlich höher als der <strong>von</strong> ihr erfasste Wert <strong>von</strong> 49 Röhrchen<br />

pro mm². In der Außenzone war <strong>die</strong> in <strong>die</strong>sem Versuch ermittelte Anzahl etwas geringer als<br />

<strong>die</strong> <strong>von</strong> HÄRTEL (1985). Diese unterschiedlichen Ergebnisse lassen sich wahrscheinlich <strong>auf</strong><br />

einen genetischen Einfluss <strong>zur</strong>ückführen. Dieser wurde bereits beim Rind nachgewiesen<br />

(WALZ 1979; DIETZ u. PRIETZ 1980) und beim Schwein <strong>von</strong> DIERKS-MEYER (1985)<br />

und HÄRTEL (1985) vermutet.<br />

In der Sohle wurden vor Beginn der <strong>Biotin</strong>supplementierung 37 Hornröhrchen pro mm² ge-<br />

zählt, <strong>die</strong>se Zahl liegt zwischen den <strong>von</strong> GEYER (1980) ermittelten 42 und den <strong>von</strong> HÄRTEL<br />

(1985) bestimmten 22 Röhrchen pro mm². Neben dem angesprochenen genetischen Einfluss<br />

ist vermutlich als weitere Ursache für <strong>die</strong> Ergebnisdifferenzen <strong>die</strong> Entnahmestelle zu sehen.<br />

Bei der Probenentnahme in der Sohle wurden <strong>die</strong> Röhrchen sicherlich nicht wie im Kronhorn<br />

immer im gleichen Winkel angeschnitten. Daneben wurden <strong>die</strong> <strong>von</strong> den oben genannten Au-<br />

toren beschriebenen Entnahmestellen nicht genau nachvollzogen.<br />

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