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Untersuchungen zur Wirkung von Biotin auf die Klauenhornqualität ...

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6. SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />

Mit umfangreichen <strong>Untersuchungen</strong> sollte <strong>die</strong> Fragestellung geklärt werden, ob <strong>Biotin</strong> einen<br />

Einfluss <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Klauenhornqualität</strong> <strong>von</strong> wachsenden Schweinen hat. Die Ergebnisse lassen<br />

zusammengefasst folgende Schlüsse zu:<br />

1. Eine <strong>Biotin</strong>supplementierung in hoher Konzentration über einen Zeitraum <strong>von</strong><br />

12 Monaten verbessert <strong>die</strong> Klauengesundheit. Die in <strong>die</strong>sem Versuch ermittelten Er-<br />

gebnisse deuten unter anderem dar<strong>auf</strong> hin, dass der frühe Beginn der <strong>Biotin</strong>supple-<br />

mentierung <strong>die</strong> <strong>Klauenhornqualität</strong> verbessert, so dass gerade in der Aufzuchtphase<br />

das Horn widerstandsfähiger <strong>auf</strong> mechanischen Stress reagieren kann.<br />

2. Aufgrund der stark gestiegenen Leistungsfähigkeit der modernen Schweinerassen und<br />

der in <strong>die</strong>sem Versuch erzielten positiven Veränderungen im Verl<strong>auf</strong> der <strong>Biotin</strong>-<br />

supplementierung sollten <strong>die</strong> bestehenden Fütterungsempfehlungen neu überdacht<br />

werden. Es sollte eine deutliche Erhöhung der <strong>Biotin</strong>dosis im Sauen- und Aufzucht-<br />

futter erwogen werden.<br />

3. Eine tägliche Supplementierung <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong> verbessert das Vorkommen und den<br />

Schweregrad <strong>von</strong> bestimmten Klauenläsionen, allerdings ist der Einfluss <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong><br />

lediglich eine Größe in einem multifaktoriellen Geschehen. Offensichtlich spielen<br />

auch genetische Einflüsse und Haltungsbedingungen eine große Rolle.<br />

4. Bereits bei Saugferkeln sind Läsionen, insbesondere Hämatome im Sohlen- und<br />

Ballenbereich, nachweisbar. Die Hämatome im Sohlen- und Ballenbereich scheinen<br />

bei Saugferkeln stark durch <strong>die</strong> Beschaffenheit des Stallbodens beeinflusst zu sein. Es<br />

kann in <strong>die</strong>sem Lebensabschnitt klinisch-makroskopisch keine weitere Verbesserung<br />

der Klauenhorngesundheit durch <strong>die</strong> Supplementierung <strong>von</strong> <strong>Biotin</strong> nachgewiesen<br />

werden.<br />

5. Die Hämatome im Sohlen- und Ballenbereich der Saugferkel scheinen einen prädispo-<br />

nierenden Faktor für weitergehende Klauenkrankheiten darzustellen.<br />

6. Die Läsionen an den Klauen nehmen mit zunehmenden Alter zu, wobei <strong>die</strong> Außen-<br />

klauen stärker als <strong>die</strong> Innenklauen betroffen sind. Dabei sind <strong>die</strong> Ausprägungen vieler<br />

Veränderungen eher gering- bis mittelgradig, <strong>die</strong>s steht sicherlich im Zusammenhang<br />

mit den recht guten Haltungsbedingungen im Versuchsbetrieb, verglichen mit<br />

Haltungsbedingungen in praxisüblichen Beständen.<br />

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