24.12.2012 Aufrufe

Fachtagung 2.-3. März 2009 an der Universität

Fachtagung 2.-3. März 2009 an der Universität

Fachtagung 2.-3. März 2009 an der Universität

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

86<br />

Martin L<strong>an</strong>ge<br />

für die zu schreibende Arbeit in Form einer Glie<strong>der</strong>ung mitbringen, welcher d<strong>an</strong>n<br />

im gemeinsamen Gespräch ergänzt, reduziert o<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>t werden k<strong>an</strong>n, je nach<br />

Thema, Forschungslage o<strong>der</strong> formalen Vorgaben des Fachbereichs.<br />

Als ein essentieller Best<strong>an</strong>dteil von Haus- bzw. Examensarbeiten (bis hin zu Promotions-<br />

und Habilitationsschriften) bildet schließlich die Zusammenstellung und<br />

Abfassung des Inhaltsverzeichnisses das Endprodukt einer wissenschaftlichen Arbeit<br />

– als formalisierte Son<strong>der</strong>form einer Glie<strong>der</strong>ung. Das Inhaltsverzeichnis k<strong>an</strong>n<br />

erst g<strong>an</strong>z zum Schluss erstellt werden (um die Inhalte mit den endgültigen<br />

Positionen im Text und den zugehörigen Seiten<strong>an</strong>gaben verknüpfen zu können).<br />

Neben <strong>der</strong> korrekten Referenz auf die Seiten im Text, muss das Inhaltsverzeichnis<br />

weiteren Formalien genügen:<br />

Erwartet werden:<br />

� eine kompakte, übersichtliche und in sich strukturierte Darstellung<br />

<strong>der</strong> wesentlichen Inhaltspunkte in Form von Überschriften<br />

� die Verwendung des Nominalstils<br />

� die Anwendung eines etablierten ggf. fachspezifischen Glie<strong>der</strong>ungssystems<br />

(z.B. Verwendung von römischen, arabischen, ggf. sogar<br />

griechischen Zahlen o<strong>der</strong> aber die Form des sich immer stärker<br />

behauptenden Dezimalsystems in <strong>der</strong> Form 1.0 und evtl. den<br />

Unterebenen 1.1, 1.2, etc.)<br />

� eine optisch <strong>an</strong>sprechende Form unter Verwendung von Einrückungen<br />

und punktierten Linien unmittelbar vor den Seitenzahlen<br />

Nach Abgabe <strong>der</strong> Arbeit gilt <strong>der</strong> kritische Blick <strong>der</strong> Bewertenden zunächst meistens<br />

dem Inhaltsverzeichnis, da m<strong>an</strong> sich Aufschluss über die zu erwartenden Inhalte<br />

verspricht sowie über die Argumentationsstruktur, die Gewichtung bestimmter<br />

Aspekte und schließlich die Vollständigkeit <strong>der</strong> Arbeit.<br />

Das Inhaltsverzeichnis ist also eine erste Visitenkarte <strong>der</strong> Arbeit. Weist diese bereits<br />

formale Fehler auf, so ist das Lesevergnügen getrübt und evtl. die Bewertung<br />

des Inhalts negativ durch die Nichterfüllung grundlegen<strong>der</strong> Kriterien beeinflusst.<br />

Nicht immer kommen die uns <strong>an</strong>vertrauten Personen – ausländische Studierende<br />

in <strong>der</strong> Studienbegleitung – in so einem Fall in den Genuss eines Auslän<strong>der</strong>bonus‘,<br />

denn spätestens bei <strong>der</strong> Abschlussarbeit darf vorausgesetzt werden, dass das<br />

Wissen um formale Anfor<strong>der</strong>ungen akademischer Arbeiten sich auch im Inhaltsverzeichnis,<br />

wie auch in <strong>der</strong> Form von Deckblatt, Literaturverzeichnis und Seitenlayout<br />

entsprechend den Erwartungen nie<strong>der</strong>schlägt. Bezeichnend für die Bedeutung<br />

dieser Aussage ist auch die Beobachtung von Kaiser (2003), <strong>der</strong>zufolge ein<br />

Vergleich von Hausarbeiten deutscher und venezol<strong>an</strong>ischer Studieren<strong>der</strong> ergab,<br />

dass nur bei 20 % <strong>der</strong> Venezol<strong>an</strong>er überhaupt ein Inhaltsverzeichnis vorh<strong>an</strong>den<br />

war. Im Rahmen <strong>der</strong> hier dokumentierten <strong>Fachtagung</strong> zeigte sich, dass auch für<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> durchaus unterschiedliche akademische Stilformen und Normensysteme<br />

von Bedeutung sind und die deutschen Gepflogenheiten keineswegs

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!