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Fachtagung 2.-3. März 2009 an der Universität

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Wissenschaftliche Textsortenkompetenz für deutsche und internationale Studierende<br />

Thema/<br />

Fachrichtung<br />

ENSAYO SEMINARARBEIT<br />

Literatur, Kultur, überwiegendGeisteswissenschaften<br />

Funktion Information, aber auch<br />

Lesegenuss, Wert-<br />

schätzung einer ästhetischen<br />

Sprache, neue und<br />

kreative Ideen zu einem<br />

bestimmten Thema<br />

Vorgehensweise<br />

Intuition, Argumentation,<br />

persönliche und originelle<br />

Darstellung eines Themas<br />

Stil Literarischer Stil,<br />

rhetorische Elemente,<br />

Sprachästhetik als<br />

Eigenwert<br />

Fig. 2: Ensayo und Seminararbeit im Vergleich: die normative Ebene<br />

Prinzipiell alle Fächer, stark<br />

verbreitet bei den<br />

Geisteswissenschaften<br />

Information über ein inhaltlich<br />

klar begrenztes Thema, aktueller<br />

wissenschaftlicher St<strong>an</strong>d zu<br />

diesem Thema, dazu die<br />

passenden Quellen<strong>an</strong>gaben und<br />

Methodik. Ästhetische Sprache<br />

ist kein Bewertungskriterium.<br />

Beschreibung, Analyse, Argumentation,<br />

Methodik je nach<br />

Thema und Fachrichtung:<br />

empirisch, hermeneutisch etc.<br />

Neutraler und sachlicher Stil,<br />

Fachvokabular, Wissenschaftssprache<br />

(z.B. Nominalstil)<br />

<strong>3.</strong>2 Ergebnisse <strong>der</strong> Korpus<strong>an</strong>alyse: Makrostruktur, Umg<strong>an</strong>g mit den<br />

Quellen und Darstellungshaltung<br />

Im Folgenden sollen einige Unterschiede zwischen deutschen und venezol<strong>an</strong>ischen<br />

Texten dargestellt werden, die in <strong>der</strong> Korpus<strong>an</strong>alyse studentischer Texte beson<strong>der</strong>s<br />

aufgefallen sind. Während die deutschen Texte in <strong>der</strong> Regel <strong>an</strong> <strong>der</strong> Oberfläche<br />

stark strukturiert sind, z.B. nummerierte Kapitelüberschriften und mehrere Glie<strong>der</strong>ungsebenen<br />

aufweisen (<strong>2.</strong>1, <strong>2.</strong>3 etc.), sind die venezol<strong>an</strong>ischen Texte insgesamt<br />

häufiger im Fließtext verfasst, es gibt wenig Kapiteleinteilungen, meist nur eine<br />

Glie<strong>der</strong>ungsebene und selten nummerierte Überschriften (vgl. Kaiser 2002: 170-<br />

177).<br />

Im Vergleich <strong>der</strong> obligatorischen Textteile und Elemente fällt außerdem auf, dass<br />

die deutschen Texte fast durchgehend ein Deckblatt, ein Inhaltsverzeichnis und<br />

eine Bibliographie aufweisen, was für die venezol<strong>an</strong>ischen Texte keineswegs<br />

zutrifft:<br />

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