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Fachtagung 2.-3. März 2009 an der Universität

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Sigrun Schroth-Wiechert<br />

Im Idealfall, den ich verstärkt verzeichnen k<strong>an</strong>n, 6 kommen die Studierenden in die<br />

Schreibbetreuung, unmittelbar nachdem sie von ihrem/ihrer Fachbetreuer/in die<br />

Aufgabenstellung erhalten haben. In einem einleitenden Gespräch werden zunächst<br />

die Eckdaten geklärt: Art, Thema, Umf<strong>an</strong>g und Abgabetermin <strong>der</strong> Arbeit.<br />

Anschließend erläutere ich die Vorgehensweise <strong>der</strong> Betreuung: Nach dem Verfassen<br />

von drei bis vier Seiten werden mir diese per Mail zugeschickt (Schritt 1). Nach<br />

<strong>der</strong> Korrektur meinerseits (Schritt 2) erhält die/<strong>der</strong> Studierende das Dokument<br />

zurück mit <strong>der</strong> Maßgabe, jede Än<strong>der</strong>ung <strong>an</strong>zusehen und sie entwe<strong>der</strong> <strong>an</strong>zunehmen<br />

o<strong>der</strong> – bei weiterführenden Fragen – zu belassen (Schritt 3). Ich unterscheide<br />

zwischen rein sprachlichen Fehlern – rot markiert – und Passagen (Wörter, Sätze,<br />

Abschnitte), die aus meiner Sicht einer fachlichen Überprüfung (d.h. Rücksprache<br />

mit dem/<strong>der</strong> Fachbetreuer/in) unterzogen werden müssen – grün markiert und<br />

ggf. durch einen Kommentar spezifiziert.<br />

Nachdem sich die/<strong>der</strong> Studierende mit dem Text sowohl in sprachlicher als auch<br />

in fachlicher Hinsicht ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>gesetzt hat, erfolgt bei Bedarf ein zweites Gespräch<br />

(Schritt 4) bezüglich <strong>der</strong> für die/den Studierende/n unklaren Stellen. Die in<br />

solchen Gesprächen entstehenden Notizen bzw. Skizzen zeigen exemplarisch die<br />

Abbildungen 2 und <strong>3.</strong> 7 ‚Mühsam‘ ist teilweise das Ringen in dieser asymmetrischen<br />

Kommunikationssituation (Fachfrau bzw. -m<strong>an</strong>n versus Nicht-Fachfrau) um die<br />

adäquate Formulierung – mühsam, aber gleichzeitig Gewinn bringend für beide<br />

Seiten. Das Proce<strong>der</strong>e beginnt mit den nächsten vier bis sechs Seiten von Neuem<br />

(in <strong>der</strong> Regel h<strong>an</strong>delt es sich um Kapitel). Ich gehe davon aus, dass die Studierenden<br />

ihre Schreibkompetenz verbessern, indem sie sich auf <strong>der</strong> Basis dieser Vorgehensweise<br />

intensiv mit <strong>der</strong> Sprache beschäftigen (müssen). Bei ihrem Schreibprojekt<br />

h<strong>an</strong>delt es sich um eine Studien-, Master- o<strong>der</strong> Doktorarbeit, dementsprechend<br />

ist die Sprache das Mittel, das die Studierenden in die Lage versetzt, ihr Ziel<br />

zu erreichen (vgl. Buhlm<strong>an</strong>n/Fearns 2000: 120), nicht, wie im allgemeinsprachlichen<br />

Unterricht, das Ziel selbst.<br />

6 Zunehmend werden Studierende von einer Kommilitonin, einem Kommilitonen o<strong>der</strong> von dem/<strong>der</strong><br />

Fachbetreuer/in auf mein Angebot aufmerksam gemacht.<br />

7 In Abbildung 2 geht es um den piezoelektrischen Effekt im Rahmen einer Masterarbeit. Zusammenhänge<br />

bezüglich des Aufbaus und <strong>der</strong> Erprobung eines Messsystems zur Ermittlung <strong>der</strong> Führungsbelastung<br />

<strong>an</strong> einer mech<strong>an</strong>ischen Maschine – ebenfalls Thema einer Masterarbeit – werden in<br />

Abbildung 3 visualisiert.

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