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Fachtagung 2.-3. März 2009 an der Universität

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Renate Freudenberg-Findeisen/Jörg Schrö<strong>der</strong><br />

<strong>3.</strong> Ich glaube, da hast du dich verschrieben. / Da hast du dich<br />

(sicher) verschrieben.<br />

Ich weiß nicht, was du hier sagen möchtest. Schreib den Satz<br />

bitte <strong>an</strong><strong>der</strong>s. / Formuliere den Satz <strong>an</strong><strong>der</strong>s; Hier ist nicht klar, ob<br />

x o<strong>der</strong> y. Diesen Abschnitt solltest du überarbeiten. Die Satzstellung<br />

/ Der Satz ist nicht gut zu verstehen und schwierig für<br />

mich zu verbessern.<br />

Wenn dies zunächst auch sehr für diese Korrekturtechnik spricht, so dürfen aber<br />

auch die Nachteile nicht außer Acht gelassen werden. Zwar h<strong>an</strong>delt es sich bei<br />

unserer Zielgruppe um Studierende mit guten bis zum Teil auch sehr guten<br />

Deutschkenntnissen, dennoch haben die Tutoren immer noch mit einer nicht unerheblichen<br />

Menge <strong>an</strong> sprachlichen Fehlern (grammatisch, morphologisch, syntaktisch<br />

usw.) zu kämpfen und auch die inhaltlichen und textsem<strong>an</strong>tischen Probleme<br />

sind in vielen Fällen erheblich. Dies führt dazu, dass – selbst wenn die Kommentare<br />

(wie im obigen Beispiel) vergleichsweise kurz gehalten werden – am rechten<br />

R<strong>an</strong>d doch eine extrem l<strong>an</strong>ge Spalte mit Anmerkungen entsteht, die sich bei<br />

sprachlich schwächeren Texten sehr schnell bis auf die nächste o<strong>der</strong> sogar übernächste<br />

Seite ausdehnt und damit <strong>der</strong> zunächst vorteilhafte Aspekt <strong>der</strong> Übersichtlichkeit<br />

ad absurdum geführt wird. Auch ist durch dieses Verfahren lei<strong>der</strong> keine<br />

Gewichtung von Fehlern hinsichtlich ihrer Schwere möglich, sodass insbeson<strong>der</strong>e<br />

Wortstellungsfehler in <strong>der</strong> Online-Korrektur-Version meist sehr auffällig und somit<br />

für die Studierenden als sehr schwerwiegend erscheinen.<br />

Da die farbliche Hinterlegung <strong>der</strong> Anmerkungsfel<strong>der</strong> technisch nur sehr aufwändig<br />

und zeitintensiv geän<strong>der</strong>t werden k<strong>an</strong>n, ist eine farbliche Unterscheidung zwischen<br />

Kommentaren, Verbesserungen und Fehler(-markierungen) nicht möglich bzw.<br />

nicht praktikabel, so dass es lei<strong>der</strong> nicht möglich ist, den Lernenden optisch positive<br />

Rückmeldungen schon durch eine entsprechende Farbwahl zu geben.<br />

Ein weiterer wesentlicher Nachteil fast aller Online-Korrekturprogramme ist auch,<br />

dass die Lernenden die Linienführung sehr genau beachten müssen, um den jeweiligen<br />

Fehler zu lokalisieren und zuzuordnen.<br />

(3) Ausführliche Kommentare im Lernertext – Hervorgehoben (fa�blich, kursiv etc.)<br />

Geson<strong>der</strong>t ist Beijng und Sh<strong>an</strong>ghai bei den Besucherzahlen <strong>an</strong> zweiter und dritter<br />

Stelle.<br />

(Hier ist mir nicht g<strong>an</strong>z klar, was das „Geson<strong>der</strong>t“ bedeuten soll. Möchtest du<br />

damit ausdrücken, dass die beiden gen<strong>an</strong>nten Städte noch einmal einzeln betrachtet<br />

werden?)<br />

(Da die beiden Städte zusammen in demselben Satz vorkommen, sollten sie im<br />

Plural stehen: „Außerdem sind Beijing und Sh<strong>an</strong>ghai bei den Besucherzahlen...“)<br />

Verglichen mit den 400,000 ausländischen Touristen beträgt die Zahl <strong>der</strong> chine-

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