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Preisfrage 2001 - Die Junge Akademie

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erwachte ein Bewusstsein dafür, wie sehr Horror und Todesangst die<br />

Psyche der Überlebenden für lange Zeit, wenn nicht für immer schädigen<br />

und verändern können. <strong>Die</strong> Opfer extremer Traumatisierung<br />

nach Völkermord und schweren Menschenrechtsverletzungen beschreiben<br />

sich selbst oft als ›innerlich tot‹, gefangen in ›sprachlosem Terror‹,<br />

verfolgt von nie endendem Wiedererleben des Schreckens in Form<br />

intrusiver Bilder und Alpträume, was zu ausgeprägtem Vermeidungsverhalten<br />

und Übererregung führt; nicht selten folgt Handlungs- und<br />

Erwerbsunfähigkeit, was in Entwicklungsländern zu einer Frage des<br />

Überlebens wird.<br />

Bisher Fehlen systematische Studien zur Wirksamkeit verschiedener<br />

psychotherapeutischer Verfahren im entwicklungspolitischen Kontext<br />

organisierter Gewalt. Zur Prävention, Therapie und Erforschung<br />

der Folgen von traumatischen Belastungen, schweren Menschenrechtsverletzungen<br />

und ihren Auswirkungen auf Individuen und Gemeinschaften<br />

müssen spezifische Psychotrauma Programme entwickelt<br />

werden; auch und gerade in Krisengebieten und Flüchtlingslagern.<br />

1 Name der Patientin wurde geändert.<br />

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