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Beteiligungsbericht der StädteRegion Aachen zum Stichtag 31.12.2022

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die seitens <strong>der</strong> Politik angestrebte Verkehrswende zu mehr umweltfreundlicher Mobilität<br />

wozu auch <strong>der</strong> ÖPNV zählt kurz- bis mittelfristig bremsen. Mittel- bis langfristig<br />

wird damit gerechnet, dass in städtischen Räumen <strong>der</strong> Trend <strong>zum</strong> ÖPNV wie<strong>der</strong><br />

zunehmen wird. Diese Annahme stützt sich darauf, dass parteiübergreifend <strong>der</strong><br />

Kampf gegen den Klimawandel befürwortet wird und aus politischer Sicht nur ein<br />

starker und funktionieren<strong>der</strong> ÖPNV die notwendige Unterstützung bringt. Hierin sieht<br />

die ASEAG ihre große Chance als Mobilitätsdienstleister. Die Einführung des Deutschlandtickets<br />

unterstreicht diesen Aufwärtstrend zwar, birgt jedoch auch Risiken. Wird<br />

nämlich die zusätzliche Kundennachfrage nach ÖPNV-Leistungen qualitativ nicht<br />

ausreichend erbracht, wenden sich die unzufriedenen Kunden für längere Zeit wie<strong>der</strong><br />

ab und lösen negative Effekte auf die Ertragskraft <strong>der</strong> ASEAG aus. Sollte also die Finanzierung<br />

des Deutschlandtickets durch Bund und Län<strong>der</strong> nicht nachhaltig gesichert<br />

werden können, wird <strong>der</strong> Weg zurück zu einer höheren Nutzerfinanzierung nach Einschätzung<br />

<strong>der</strong> ASEAG extrem schwierig.<br />

Aktuelle Zinsprognosen sind in die mittelfristige Wirtschaftsplanung <strong>der</strong> ASEAG eingeflossen.<br />

Dabei wird aufgrund <strong>der</strong> aktuellen Zinsentwicklung davon ausgegangen,<br />

dass die Zinseffekte auf die Pensionsrückstellungen gegenüber den vorherigen Jahren<br />

deutlich rückläufig sein werden. Dennoch können sich weiter verän<strong>der</strong>nde Rahmenparameter<br />

(Zinssätze/Zinsprognosen, Tarifabschlüsse) zu zusätzlichen erheblichen<br />

Ergebnisbelastungen entwickeln. Dagegen konnten die Zusatzbelastungen aus dem<br />

im Jahr 2010 geän<strong>der</strong>ten BilMoG bereits im Jahr 2017 abgeschlossen werden. Um<br />

insgesamt die Abhängigkeit <strong>der</strong> Pensionsrückstellungen von <strong>der</strong> Zinsentwicklung zu<br />

reduzieren, hat die ASEAG den Durchführungsweg für neu zu schaffende Altersvorsorge<br />

im Jahr 2016 geän<strong>der</strong>t. Dies ermöglicht eine an<strong>der</strong>e bilanzielle Darstellungsweise,<br />

ohne dass jedoch dadurch die letztendlich zu zahlende Altersvorsorge in <strong>der</strong><br />

Höhe beeinflusst wird. Der für die ASEAG durch die Direktvergabe bestehende Bestandsschutz<br />

bis 2027 für die von <strong>der</strong> ASEAG erbrachten Verkehrsleistungen für die<br />

gesamte <strong>StädteRegion</strong> <strong>Aachen</strong> trägt auch darüber hinaus kein Risiko, sofern <strong>der</strong> politische<br />

Wille hierzu gegeben ist. Daran hin<strong>der</strong>t auch die aktuelle Rechtsprechung zur<br />

Inhouse-Vergabe nach § 108 GWB nichts. Wurde vor <strong>der</strong> Corona- Pandemie das Risiko<br />

einer erneuten Korrektur des Beteiligungswertes <strong>der</strong> APAG als eher gering angesehen,<br />

so hat dieses Risiko vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Corona-Pandemie wie<strong>der</strong> an Bedeutung<br />

gewonnen. Zum einen ist zurzeit nicht vorhersehbar, wie sich die Pandemie auf die<br />

Innenstädte und damit die Parkhausnutzung auswirkt und <strong>zum</strong> an<strong>der</strong>en hat die Pandemie<br />

gezeigt, wie sensibel <strong>der</strong> Betrieb von Parkhäusern auf ein Ereignis einer Pandemie<br />

reagiert. Dies könnte dazu führen, dass entsprechende Risikofaktoren bei <strong>der</strong><br />

Unternehmensbewertung ungünstiger ausfallen werden und somit den Unternehmenswert<br />

<strong>der</strong> APAG reduzieren. Zunehmende Instandhaltungsaufwendungen stellen<br />

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