Beteiligungsbericht der StädteRegion Aachen zum Stichtag 31.12.2022

festgelegten Ausgleichsverpflichtung in Höhe von 70 Mio. Euro erscheint nach derzeitigem
Kenntnisstand ebenso unwahrscheinlich wie das potentielle Risiko einer mittelfristigen
Unterkapitalisierung. Aus finanzwirtschaftlicher Sicht kann die E.V.A. bei
Bedarf weiterhin auch kurzfristige Liquidität aus dem konzerninternen Cash-Pool in
Anspruch nehmen.
Die aktuelle Überprüfung der Risikosituation zeigt, dass die Gesellschafterin mit dem
verabschiedeten Finanzierungskonzept den langfristigen Fortbestand der E.V.A. sicherstellt
und der steuerliche Querverbund insofern weiterhin tragfähig ist. Es kommt
also weiterhin darauf an, dass sich das im Finanzierungskonzept begründete Gleichgewicht
zwischen ÖPNV-Verlusten und energiewirtschaftlichen Gewinnen manifestiert
bzw. zusätzliche Mittel für die Finanzierung der Verkehrs- bzw. Mobilitätswende
bereitgestellt werden. Konkrete Risiken wurden in den Jahresabschlüssen der Einzelgesellschaften,
soweit zulässig, durch adäquate Rückstellungsbildung berücksichtigt
bzw. wurden in den Wirtschaftsplänen der Gesellschaften abgebildet.
Berichterstattung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NW
Gesellschaftsvertragsmäßiger Gegenstand der E.V.A. ist die Versorgung mit Elektrizität,
Gas, Wasser und Wärme, die Erfüllung anderer Versorgungsaufgaben, die Durchführung
von Entsorgungsaufgaben sowie der öffentliche Nahverkehr, die Durchführung
von Gelegenheitsverkehr, die Schaffung und Vorhaltung von allgemein zugänglichen
Parkflächen, die Verwaltung von Vermögen in der StädteRegion Aachen und
deren Umgebung sowie die Erbringung unterstützender Verwaltungsdienstleistungen
zur Deckung des Eigenbedarfs ihrer kommunalen Gesellschafter. Die Gesellschaft ist
zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern.
Sie kann sich hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder
solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten.
Die Gesellschaft ist eine geschäftsleitende Holding-Gesellschaft. Sie hat die Aufgabe,
nach Maßgabe abzuschließender Unternehmensverträge (§ 291 AktG) die Leitung der
STAWAG und der ASEAG zu übernehmen sowie den Gewinn- und Verlustausgleich
vorzunehmen. Sie kann weitere Beteiligungen halten und auch gegenüber weiteren
Unternehmen als geschäftsführende Holding tätig werden. Die im Lagebericht und im
Anhang für die E.V.A. und für den Konzern gegebenen Erläuterungen und Daten veranschaulichen,
dass die Gesellschaft den aus ihrer satzungsmäßigen Aufgabenstellung
folgenden öffentlichen Zwecken auch im Jahr 2022 voll gerecht wurde.
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