Beteiligungsbericht der StädteRegion Aachen zum Stichtag 31.12.2022

der kommunalen Wärmeplanung stellt dabei einen wichtigen strategischen Stellhebel
für die Wärmetransformation dar. Hier gilt es Involvement und Beratung zunächst zu
sichern, bevor eine Beteiligung an der eigentlichen Umsetzung erfolgt. Abzuwarten
bleibt, wie sich zunehmende grüne Wasserstoffbeimischungen auf dem Wärmemarkt
entwickeln werden.
Das Strommarktdesign wird sich bis 2030 in Richtung Regenerative Erzeugung, Flexibilitätsdienstleistungen
und Wasserstoff entwickeln. Auf der Verbraucherseite
kommt es zu einem starken Anstieg der Wärmepumpentechnologien, aber auch die
Elektromobilität wird einen weiteren Hochlauf nehmen. Diese Technologien werden
künftig auch als Flexibilität und daher als steuerbare Einheiten (vehicle2grid/intelligentes
Laden) eingebunden werden können. Hier gilt es den Wachstumspfad über
attraktive Produktoptionen auf der Commodity- und Dienstleistungsseite zu begleiten
und abzuschöpfen. Auf der Erzeugerseite gilt es weiterhin Geschäftsoptionen für
Photovoltaik das und Windkraft im regionalen Umfeld zu prüfen und umzusetzen.
Dabei ist die enge Verzahnung mit den kommunalen Entscheidungsträgern essentiell.
Aus vertrieblicher Sicht wird es zunehmend wichtig, den Smart-Meter-Roll-Out proaktiv
zu begleiten. Die sich hieraus ableitenden zusätzlichen Optionen für „Sub-Metering“,
„Smart Home“ (u.a. auch loT Wallbox, Heizung, Waschmaschine) und „Daten-
Hubs“ (u.a. personalisierte Dienstleistungen) werden aufgrund des neuen Energiebewusstseins
und des Preisniveaus zunehmend in den Fokus rücken. Mit steigender
Smart-Meter Dichte müssen auch adäquate dynamische Commodity-Tarife nachgerüstet
werden, die entsprechende Anreize zur Einsparung und Flexibilität liefern.
Die für 2023 avisierte Gas-, Wärme- und Strompreisbremse für alle Kundensegmente,
verkleinert im Prinzip den wettbewerblichen Anteil im Verkaufspreis, allerdings auf
einem hohen Niveau. Sollten allerdings drastische Preisabsenkungen auf den Großhandelsmärkten
zu verzeichnen sein, muss schnell mit entsprechenden Preis- und
Produktmaßnahmen sowie Kundenbindungsinstrumenten gegengesteuert werden.
Das derzeit hohe Level an Kundenanfragen und -anliegen stellt für den Vertrieb insbesondere
auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels eine enorme Herausforderung
dar. Daher spielt die verbesserte Ausgestaltung des digitalen Frontends
(Kundenportal und Produktplattform) für den Customer-Service eine entscheidende
Rolle, denn auch die Customer-Journey wird immer digitaler. Aber auch der Digitalisierungsfortschritt
der nachgelagerten Prozesse wird vor dem Hintergrund der Kosteneffizienz
und Schnelligkeit kombiniert mit einer exzellenten Datenstrategie forciert
werden. Gleichzeitig gilt es, die Anforderungsprofile der Stellen anzupassen und neuartige
Stellen zu konzipieren.
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