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Beteiligungsbericht der StädteRegion Aachen zum Stichtag 31.12.2022

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Volkswirtschaft zeigt, dass <strong>der</strong> Beschäftigungsaufbau fast ausschließlich in den<br />

Dienstleistungsbereichen und nicht im Produktionsbereich stattfand.<br />

Bauwirtschaft<br />

Die Bauinvestitionen brachen 2022 nach mehreren Jahren des dynamischen Wachstums<br />

spürbar ein und zwar sowohl im Wohnungs- wie auch im Gewerbehochbau. Allein<br />

<strong>der</strong> Tiefbau konnte 2022 noch geringfügige Wachstumsraten aufweisen.<br />

Die Wohnungsbauinvestitionen gingen seit Sommer 2022 deutschlandweit kräftig zurück.<br />

Es wird erwartet, dass <strong>der</strong> Abschwung sich bis weit in das Jahr 2023 hinein<br />

fortsetzt, wofür mehrere Faktoren ursächlich sein könnten. Als Gründe sind die schon<br />

länger stark steigenden Baukosten ebenso anzuführen wie die verteuerten Finanzierungskonditionen<br />

für Immobilienkredite. Dies verschlechtert die Erschwinglichkeit<br />

kreditfinanzierter Immobilien stark. Die Anzahl <strong>der</strong> Baugenehmigungen ist seit dem<br />

Jahresanfang 2022 stark rückläufig und auch die Auftragseingänge für Wohnbauprojekte<br />

sind zuletzt kräftig eingebrochen. Die Bauunternehmen berichten laut IFO Institut<br />

zunehmend von Auftragsstornierungen. Der Bedarf an zusätzlichem Wohnraum<br />

ist allerdings grundsätzlich unverän<strong>der</strong>t vorhanden und dürfte durch die hohe Migration<br />

noch zunehmen. Allein im Berichtsjahr 2022 sind mehr als 1 Million Menschen<br />

aus <strong>der</strong> Ukraine nach Deutschland gekommen. Zudem muss <strong>der</strong> Wohnungsbestand<br />

an die verän<strong>der</strong>ten Bedingungen im Bereich <strong>der</strong> Raumwärmeversorgung angepasst<br />

werden.<br />

Die gedrückte Wohnungsbaunachfrage dürfte mindestens vorübergehend eher zu<br />

stagnierenden Baupreisen führen.<br />

Die Nachfrage nach Wohnraum kann als intakt bezeichnet werden.<br />

Das Finanzierungsumfeld, die hohen regulatorischen Auflagen und die hohen Baupreise<br />

schicken die Bauinvestitionen wahrscheinlich 2023 ganzjährig auf „Talfahrt“.<br />

Im Wohnungsbau hat die Bundesregierung nach mehreren abrupten För<strong>der</strong>topf-Deckelungen<br />

mit anschließenden deutlichen Verschärfungen <strong>der</strong> För<strong>der</strong>bedingungen die<br />

Attraktivität von energieeffizientem Wohnungsbau im Laufe des Jahres verschlechtert<br />

und zu dem das Vertrauen in die Verlässlichkeit <strong>der</strong> Wohnungsbauför<strong>der</strong>ung erschüttert.<br />

Dies dürfte im Zusammenspiel mit dem deutlich ungünstigeren Finanzierungsumfeld<br />

zu <strong>der</strong> Rezession im Baubereich beitragen.<br />

Es ist zu erwarten, dass sich die Schwerpunkte weg vom Neubau hin zur Bestands-<br />

Sanierung verschieben.<br />

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