Beteiligungsbericht der StädteRegion Aachen zum Stichtag 31.12.2022

Erholung der Nachfrage aus. Umsatzseitig wird diese aufgrund der erwähnten Preisreduzierungen
jedoch nicht durchschlagen. Vielmehr werden Erlöse auf lange Sicht
gegen staatliche Zuschüsse laufen und diese reduzieren. Ob dies dann auch für Erlöse
aus zusätzlichen Angeboten gelten wird, ist unklar, was zumindest vorerst die Finanzierung
eines weiteren Angebotsausbaus erschwert. Andere wichtige Erlöspositionen
wie Ausgleichszahlungen für die Schülerbeförderung (§ 11 a ÖPNVG-NRW) und für
Schwerbehinderte (§ 228 ff. SGB IX), Zuschüsse für das Mobilitätsticket (Sozialticket)
werden in der Planung als konstant angesehen, doch auch hier herrscht derzeit noch
viel Unklarheit darüber, welchen Einfluss das Deutschland-Ticket auf diese Finanzierungskomponenten
hat. Außer Grundsatzaussagen, dass die Mittel im System ÖPNV
bleiben sollen, gibt es leider nichts Greifbares. Für die Entwicklung der Dieselpreise
sind abgeschlossene Preise aus Dieselswaps und die zum Planungszeitpunkt erzielten
Dieselbeschaffungspreise für ungesicherte Mengen in die Planung eingeflossen.
Die Fahrgastzahl ist auch 2022 im Stammgebiet coronabedingt gegenüber 2019 stark
rückläufig. Im Vergleich zu 2021 steigt die statistische Fahrgastzahl zwar wieder
leicht an, aber hier muss davon ausgegangen werden, dass es durch Corona und infolgedessen
verändertes Nutzungsverhalten insgesamt zu einer geringeren tatsachlichen
Nutzung der Monatskarten gekommen ist. Aus diesem Grund hat die ASEAG
die Nutzungshäufigkeiten der Monatsprodukte pauschal reduziert.
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sind im Laufe des Geschäftsjahres
2022 deutlich zurückgegangen und werden zu Beginn des Jahres 2023 sukzessive
vollständig aufgehoben. Aus diesem Grund geht die ASEAG davon aus, dass
sich im Jahr 2023 die Erholung der Fahrgastzahlen fortsetzt und die Kunden der Vor-
Corona-Zeit wieder vollumfänglich erreicht werden können. Ob diese aufgrund von
Homeoffice-Regelungen dann auch weniger fahren und ob dies durch Mehrfahrten
mit dem Deutschland-Ticket anderer Kundenkreise kompensiert wird, muss beobachtet
werden. Die Fahrgastzahlen im Jahr 2022 sind im Wesentlichen durch ein trotz
Corona-Pandemie recht stabiles Kaufverhalten im Stammkundensegment und ein in
Abhängigkeit von der jeweiligen Corona-Situation sehr schwankendes Nachfrageverhalten
der Gelegenheitskunden zu erklären. Aufgrund der vorstehenden Ausführungen
werden im vorliegenden Geschäftsbericht weiterhin zwei Angaben zu den statistischen
Fahrgastzahlen gemacht. Vor dem Hintergrund, dass sich insbesondere zum
Ende des Geschäftsjahres nachfrageseitig ein positiver Trend bemerkbar gemacht hat,
blickt die ASEAG optimistisch in die Zukunft und geht davon aus, dass sich die Nachfrage
weiter stabilisieren wird. Hierzu werden auch die mit den Aufgabenträgern in
Diskussion befindlichen angebotsseitigen Maßnahmen ihren Teil beitragen. Kritisch
beobachtet die ASEAG die Entwicklungen rund um das Deutschland-Ticket, da
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