Beteiligungsbericht der StädteRegion Aachen zum Stichtag 31.12.2022

„doppelten Tatsächlichkeitsgrundsatz“ nur noch in Höhe der Ist-Kosten refinanziert.
Gleiches verhält sich bei der Refinanzierung der Kosten für die Instandhaltung und
Instandsetzung der langfristigen Anlagegüter. Auch hier werden nur Ist-Kosten erstattet
und die erstatteten Investitionskosten müssen in einem vorgegebenen Zeitraum
auch nachweislich für Instandhaltung und Instandsetzung ausgegeben werden.
Die Anwendung dieses Gesetzes hat mit der entsprechenden Durchführungsverordnung
seit 2017 dazu geführt, dass dem Senioren- und Betreuungszentrum der Städteregion
Aachen in Eschweiler jährlich 366 T€ an Investitionskosten weniger zufließen,
als es in den Vorjahren der Fall war. Dies wird auch in den kommenden Jahren
so sein. Während in den vergangenen Jahren der investive Bereich noch den größten
Anteil am Gewinn ausmachte, ist es in den letzten Jahren nicht mehr möglich gewesen,
im investiven Sektor Gewinne zu erzielen. Das führte automatisch zu schlechteren
Jahresergebnissen.
Im SBZ wurden in 2011 ein Teil der geplanten Baumaßnahmen abgeschlossen. Der
Neubau Betreutes Wohnen 1 wurde durch Fremdkapital finanziert. Die Refinanzierung
der Zinsen und Tilgung ist gewährleistet, wenn eine Auslastung von 80% gegeben ist.
Zum Ende 2012 wurde die Vollauslastung dieses Bereichs erreicht. Mittlerweile hat
sich eine Warteliste für die Wohnungen gebildet, so dass in 2022 ebenfalls eine Auslastung
von 100% erreicht wurde und für 2023 genauso erwartet wird.
In 2012 konnte ein größeres Grundstück neben dem Senioren- und Betreuungszentrum
der StädteRegion Aachen in Eschweiler von den Alexianerbrüdern aus Münster
zurückgekauft werden. Diese Entwicklungsreserve wurde genutzt, um weitere betreute
Wohnungen und eine größere Tagespflege mit ca. 25 Plätzen bereitstellen zu
können. Das bestehende Konzept des Betreuten Wohnens mit den kleinen Wohnungen
und den großen Gemeinschaftsräumen findet bei Einzelpersonen einen sehr guten
Anklang. Durch die gute Reputation ist die Nachfrage nach diesen Wohnungen in letzter
Zeit stark gestiegen und eine Warteliste hat sich gebildet. Die Interessenten sind
aber überwiegend an größeren Wohnungen in den Obergeschossen interessiert. Man
kann nun diese Nachfrage mit dem neuen Gebäude mit einer großen Tagespflege im
Erdgeschoss sowie größeren Wohnungen für Ehepaare in den Obergeschossen befriedigen.
Diese Baumaßnahme wurde mit Eigenmitteln finanziert. Das Bauvolumen beträgt
6,6 Mio. €. Die Fertigstellung des Baus ist im April 2021 erfolgt. Aktuell sind alle
Wohnungen vermietet. Diese Einnahmen können nun nach Abzug der Abschreibungen
die im investiven Bereich der stationären Pflege rückgängigen Einnahmen zum Teil
kompensieren.
Bei der Realisierung des Gesamtkonzeptes stehen derzeit noch die Umgestaltungen
der Wohnheime 1 und 2 aus. Zurzeit ist angedacht, das Wohnheim 1 so aufzustocken
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