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Inhaltsverzeichnis - BSCW

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Masterarbeit Këngë për fëmijët e vegjel. Reime für kleine Kinder.<br />

ihrer Erziehungstätigkeit unterstützt werden. Die Sprachwissenschaft und die Neuropsychologie sind<br />

sich darin einig, dass eine Förderung in früher Kindheit sich auf spätere Schulerfolge auswirken kann.<br />

Allerdings wird in beiden Bereichen der Wissenschaft die Anlage-Umwelt-Frage kontrovers diskutiert.<br />

In der Sprachentwicklung des Kindes spielt der Erwerb von sprachstrukturellen Dimensionen eine<br />

zentrale Rolle. Diese Elemente werden im Kinderreim vermittelt. Darum sollen die sprachstrukturellen<br />

Aspekte bei der Auswahl berücksichtigt werden. Daraus können folgende Beurteilungskriterien zur<br />

Analyse abgeleitet werden:<br />

• Erzählstrukturen<br />

• Prosodie • Rhythmus • Dramatik<br />

• Lexik •Semantik<br />

• Phonetik • Phonologie<br />

• Morphologie • Syntax<br />

Diese Kriterien und ihre Bedeutung werden im Kapitel Forschungsvorgehen noch genauer beschrie-<br />

ben.<br />

4.4. Die Bedeutung der Familie als Ort der Bildung, Erziehung und Beziehung<br />

Ein Kind macht seine ersten Lebenserfahrungen in der Regel in der Familie. Auf den Stellenwert der<br />

Familie als Bildungsort wird hier zuerst eingegangen. Dann folgen die Zusammenhänge über die Be-<br />

deutung der Eltern-Kind-Bindung, der Eltern-Kind-Interaktion und deren Einfluss auf den Spracher-<br />

werbsprozess. Schliesslich wird die Situation von Familien mit Migrationshintergrund aufgezeigt und<br />

zuletzt werden die für das Forschungsvorgehen relevanten Schlüsse erklärt.<br />

4.4.1. Der Stellenwert der Familie<br />

Der hohe Stellenwert der Familie als Ort der Erziehung und Bildung, sowohl in positiver, wie in negati-<br />

ver Hinsicht, wird in der neueren Literatur häufig in den verschiedensten Zusammenhängen themati-<br />

siert. Lanfranchi weist darauf hin, dass die Familie der wichtigste Faktor für nachhaltige Effekte auf<br />

den Schulerfolg ist und bleibt. Die Eltern tragen die Schlüsselrolle in der Erklärung von Unterschieden<br />

in der kindlichen Entwicklung (vgl. 2010, S. 109-111). Auch Moret und Fibbi, (vgl. 2008, S. 5) kommen<br />

in ihrer Studie zur Elternpartizipation zum Ergebnis, dass der Rolle der Eltern als erste Sozialisations-<br />

instanz eine zentrale Bedeutung zukommt.<br />

Es lassen sich drei Faktoren für die besondere Wirkungskraft der Familienerziehung benennen und es<br />

ist davon auszugehen, dass diese im Alltag zusammenwirken (vgl. Liegle, 2006, S. 52-53). Der erste<br />

Faktor sind die genetischen Einflüsse, also die Transmission von Anlagen der Elterngeneration auf die<br />

Generation der Kinder. Der zweite Faktor wird durch die nicht-genetischen Lernprozesse im Lebens-<br />

lauf bestimmt. Er betrifft das zeitliche Primat (vor- und nachgeburtlich). Die Familie ist die erste In-<br />

stanz der Erziehung und Bildung im Lebenslauf eines Kindes, sie stellt in den meisten Fällen auch die<br />

überdauernde Umwelt des Kindes dar. Der dritte Faktor wird weniger durch bewusste Erziehungs-<br />

massnahmen bestimmt, es handelt sich vielmehr um informelles Lernen, das durch den personenbe-<br />

zogenen Charakter der Familienbeziehungen geprägt ist. Erziehung geschieht durch die Teilnahme<br />

HfH Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik. Departement 1. 2008-2011. Regula Wettstein 22

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