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Masterarbeit Këngë për fëmijët e vegjel. Reime für kleine Kinder.<br />

Interaktion<br />

Das Kind hat Blickkontakt zu seiner Bezugsperson. Es bekommt Löffel um Löffel zu essen, der Reim<br />

wird ständig wiederholt. Jedesmal wird eine Spannung aufgebaut, die sich löst, wenn das Essen im<br />

Mund angekommen ist.<br />

Interpretation der Motive und ihrer emotionalen Wirkung<br />

Der Reim wird schon mit sehr kleinen Kindern ausgeführt, ab dem Alter, wo sie Brei zu essen be-<br />

kommen. Wenn sie älter sind und selbst essen, wird er wahrscheinlich nur noch dann eingesetzt,<br />

wenn sie den Teller leer essen sollen. Ganz kleine Kinder können sich vielleicht noch wenig vorstellen<br />

unter den Begriffen des Fussballs, doch ist es für sie faszinierend, dem kreisenden Löffel mit den Au-<br />

gen zu folgen und von der Dramatik im Sprechen mitgerissen zu werden. Das Thema könnte Fuss-<br />

ballbegeisterte, die sich seltener mit dem Kind beschäftigen dazu bewegen, mit ihm zu essen.<br />

Lernanlässe<br />

Das Kind verbindet die Tätigkeit des Essens, bei der gleichzeitig die Mundmotorik gefördert wird mit<br />

dem Hören des Reims, es setzt Wörter mit Bewegungen in Zusammenhang. Mit den Augen verfolgt<br />

es den Löffel und nimmt Referentiellen Blickkontakt (mit ca.9-12 Monaten) auf, was eine Grundlage<br />

für Spracherwerb ist.<br />

Diskussion und Begründung der Ergebnisse<br />

Der Reim bietet aus sprachstruktureller Sicht wenig Lernanlässe. Er ist sehr kurz, mit den Einwortsät-<br />

zen am Schluss eignet er sich zwar für ganz kleine Kinder, doch weil die Begriffe zweckentfremdet<br />

sind (Mund – Tor) sind Bilder notwendig, die auf Erfahrungen basieren, die das Kind bereits verinner-<br />

licht hat.<br />

Allerdings bietet der Reim eine gute Vorübung für den referentiellen Blickkontakt, der sich ab ca. 9<br />

Monaten entwickelt (vgl. Kapitel 4.3.2. Stationen der Sprachentwicklung, S.17, ff). Die Mundmotorik<br />

wird gefördert, das Essen kommt in diesem Alter neu zum Saugen hinzu.<br />

Der Reim lässt sich einfach im Alltag integrieren, ist rasch auswendig gelernt und spricht vom Thema<br />

her auch Väter an. Er hat sich laut Kollegialer Validierung in der Praxis bewährt.<br />

Ein Ziel für das Projekt Zeppelin ist, dass die Eltern bei der Pflege ihres Kindes beraten werden. Dazu<br />

gehört auch, dass man sich Zeit zum essen nimmt und das Treffen am Familientisch als Moment zur<br />

Kommunikation geniesst. Dieser Reim vermittelt, dass essen nicht einfach nur Nahrungsaufnahme<br />

sein muss, sondern Freude machen kann.<br />

Trotz eingeschränkter sprachlicher Lernanlässe eignet sich dieser Reim sehr gut für die Familien, die<br />

am Projekt Zeppelin teilnehmen. Die Zielgruppe sind Eltern und ihre Kinder im Alter ab etwa sechs<br />

Monaten.<br />

HfH Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik. Departement 1. 2008-2011. Regula Wettstein 52

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