Inhaltsverzeichnis - BSCW
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Masterarbeit Këngë për fëmijët e vegjel. Reime für kleine Kinder.<br />
Ursprung<br />
Mündliche Überlieferung von L. Krasniqi.<br />
Zuordnung nach Funktion<br />
Scherzreim, Sprachscherz, Wortspiel.<br />
Thematik und Handlung<br />
Im ersten Teil geht es um einen Hahn. Er rennt schnell weg, man kann ihn nicht halten, er flüchtet in<br />
den Hühnerstall.<br />
Im zweiten Teil geht jemand nach Parrucë und verliert dort einen Schuh, will ihn holen und verschwin-<br />
det selbst.<br />
Sprachstrukturelle Aspekte<br />
Erzählstrukturen<br />
Der Reim besteht aus zwei scheinbar unzusammenhängenden Teilen, die auch vom Thema her völlig<br />
verschieden sind. Beide Teile werden in der „Ich-Form“ erzählt, nur dadurch entsteht der Eindruck,<br />
dass sie überhaupt etwas miteinander zu tun haben. Die erste Zeile spielt noch in der Gegenwart, der<br />
Rest in der Vergangenheit.<br />
Dramatik, Prosodie, Rhythmus<br />
Die Dramatik entsteht vorwiegend durch die Handlung. Sie baut sich in jeder Strophe neu auf. Der<br />
Rhythmus ist durch die Endreime und den Sprechbogen bestimmt, der sich immer jeweils mit dem<br />
ersten Reim öffnet, um sich mit dem zweiten wieder zu schliessen. Das heisst, der Tonfall erhöht sich<br />
leicht z.B. bei Parrucë und wird wie bei einer Antwort bei këpuce wieder tiefer.<br />
Lexik und Semantik<br />
Der Reim ist sehr kurz. Die Wörter, die vorkommen sind einem Kleinkind möglicherweise mindestens<br />
zum Teil bekannt. Ihre Bedeutung ist zweitrangig, weil das Wortspiel im Vordergrund steht. Zum Wort-<br />
spiel hinzu kommt das Gedankenspiel, wer das wohl ist, der zuerst den Gockel jagt und dann in<br />
Parrucë verschwunden ist.<br />
Phonetik<br />
Verschiedene für kleine Kinder schwierige Laute können geübt werden: sh, gj, tr.<br />
Phonologie<br />
Die Reime und die leichten Abänderungen von Wörtern stehen im Vordergrund, hier geht es um das<br />
Spiel mit der Sprache. Das zeigen die folgenden Beispiele, wo nur einzelne Phoneme verändert wer-<br />
denn: kapë, kasapë / Parrucë, këpuce / gjetë, vetë.<br />
Morphologie<br />
Das erste Verb steht im Präsens, die folgenden im Präteritum. Das letzte ist wiederum im Präsens.<br />
Dadurch entsteht ein scheinbarer Zusammenhang, der durch die „Ich“ Form der beiden Strophen be-<br />
stätigt wird. Die Form des Reimes ist im Gegensatz zum Inhalt zusammenhängend.<br />
Syntax<br />
Die Sätze sind kurz und haben eine korrekte Satzstellung, sie bestehen aus Subjekt, Prädikat und<br />
Objekt. Nebensätze kommen nicht vor.<br />
HfH Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik. Departement 1. 2008-2011. Regula Wettstein 56