30.12.2012 Aufrufe

Inhaltsverzeichnis - BSCW

Inhaltsverzeichnis - BSCW

Inhaltsverzeichnis - BSCW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Masterarbeit Këngë për fëmijët e vegjel. Reime für kleine Kinder.<br />

schlecht verständlich, weil die Satzstellung im Albanischen anders ist als in der deutschen Sprache. In<br />

der Originalsprache wirkt der Reim zudem sehr rund und stimmig, auf Deutsch eher holprig und unbe-<br />

holfen. Zur Übersetzung waren Erklärungen notwendig um zu verstehen, was genau gemeint ist. Der<br />

Reim ist daher leicht angepasst in der Übersetzung, damit er so verstanden werden kann, was er be-<br />

absichtigt. Natürlich könne man ihn auf Deutsch noch viel schöner formulieren, wir wollten jedoch<br />

möglichst nahe an der Originalversion bleiben.<br />

Erzählstrukturen<br />

Der Reim hat keine Geschichte und keinen Handlungsablauf. Es werden Feststellungen gemacht und<br />

ein Vergleich angestellt. Dabei geht es um die Menge: zwei Augen, zwei Ohren und nur einen Mund.<br />

Daraus wird gefolgert, dass man besser den Augen und den Ohren mehr Gewicht verleiht, als dem<br />

Mund, den man nur „ein bisschen“ brauchen soll und sich kurz und bündig fassen.<br />

Dramatik, Prosodie, Rhythmus<br />

Der Reim wird ohne spezielle Spannungsbogen und Dramatik gesprochen, beim „aber“ liegt etwas<br />

Gewicht, weil dieses eine Art Einwand anzeigt. Es werden zwei Beispiele gezeigt, Ohren und Augen<br />

jedes Mal im Vergleich zum Mund, daraus werden zwei Schlussfolgerungen hergeleitet.<br />

Lexik und Semantik<br />

Der Reim ist kurz, es werden Augen, Ohren, Mund benannt, im Zusammenhang dazu sehen, hören<br />

und sprechen.<br />

Phonetik<br />

Es kommen einige Konsonantenverbindungen vor: sh (sch), tm, pr und die Dreifachverbindung shk.<br />

Phonologie<br />

Die Endsilben der 2. und 3. Zeile und jene der 5. und 6. Zeile bilden Reimpaare. Bei der 1. und<br />

4. Zeile steht am Schluss jeweils das Wort vetme (einzig), die Wortwiederholung ist nicht als Reim,<br />

sondern zur Gewichtung der Bedeutung eingesetzt, dies wird durch die Zweiteiligkeit im Aufbau bestä-<br />

tigt.<br />

Morphologie<br />

Der ganze Text steht im Präsens, es gibt Übungsanlässe für die Verbformen.<br />

Syntax<br />

Die Sätze sind eher lang. Die Aussagen werden mit „und“ oder „aber“ verbunden. Die Satzstellungen<br />

sind korrekt.<br />

Kollegiale Validierung und Ergänzungen:<br />

Dieser Reim wird oft von Eltern gesagt, wenn das Kind ganz viel spricht und sie ihm zeigen möchten,<br />

dass es still sein soll. Er liefert eine Begründung, der Mund ist in der Minderzahl.<br />

Interaktion<br />

Die Bezugsperson spricht den Reim zum Kind. Dabei ist es abhängig von ihrer persönlichen Verfas-<br />

sung und Einstellung, ob sie das Kind dazu in ihre Nähe nimmt und wie sie Mimik und Gestik einsetzt.<br />

HfH Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik. Departement 1. 2008-2011. Regula Wettstein 46

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!