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Militärakademie "Friedrich Engels" - DSS

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tungen, die besonders im administrativen Bereich mit einem hohen<br />

Zeitaufwand verbunden waren.<br />

Ab 1970 wurden im Zuge der dritten Hochschulreform die Offiziershörer<br />

der Profillehrstühle zentral einem Lehrgangsleiter der jeweiligen Sektion<br />

disziplinarisch unterstellt, was für die Lehrstühle eine große Entlastung<br />

bedeutete.<br />

Bezogen auf die Gestaltung der Inhalte von Lehre und Forschung hatten<br />

die Lehrstühle eine relativ große Selbständigkeit.<br />

Formell wurden die vorgegebenen Ausbildungsprogramme zwar vom<br />

Minister für Nationale Verteidigung bestätigt, das entscheidende Wort<br />

aber hatten die Chefs der Teilstreitkräfte bzw. die jeweiligen Chefs der<br />

WG/SpTr/D. Sie waren die Fachvorgesetzten, die entsprechende militärfachliche<br />

Anforderungen an die zukünftigen Absolventen und die Ausbildungsziele<br />

in den Programmen formulierten.<br />

Die Profillehrstühle der Sektionen für die Teilstreitkräfte (LaSK, LSK/LV<br />

und SSK) waren in der Regel Lehrstühle der einzelnen WG/SpTr/D. Sie<br />

waren deshalb prädestiniert, innerhalb eines vorgegebenen Rahmenprogramms<br />

letztlich die Inhalte der profilbezogenen Ausbildung selbständig<br />

festzulegen.<br />

Für die Lehrstühle der WG/SpTr/D war typisch, dass sie eine enge<br />

Zusammenarbeit mit den Chefs der WG/SpTr/D pflegten und damit eine<br />

enge Verbindung zur Truppe unterhielten. Diese Zusammenarbeit war<br />

natürlich qualitativ unterschiedlich und von verschiedenen Bedingungen<br />

abhängig.<br />

So war z. B. für den Lehrstuhl Jagdfliegerkräfte/LV ein entscheidender<br />

Vorteil, dass vom Anfang der 70er Jahre bis 1990 alle Chefs der Jagdfliegerkräfte<br />

im Kommando LSK/LV Absolventen der <strong>Militärakademie</strong><br />

„<strong>Friedrich</strong> Engels“ waren. In zunehmendem Maße entwickelten sich auch<br />

in den anderen Bereichen der Kommandos, der Militärbezirke und des<br />

Ministeriums für Nationale Verteidigung solche dauerhaften und fruchtbaren<br />

Arbeitsverbindungen.<br />

Ein grundsätzliches Problem der Sektionen und jedes Lehrstuhls war,<br />

die richtige Relation zwischen der Befähigung der Studierenden zum<br />

wissenschaftlichen Denken und der Vermittlung praxisbezogener Kenntnisse<br />

in der Ausbildung zu schaffen. Die Absolventen mussten einerseits<br />

befähigt werden, mit ihrem Wissen und Können die steigenden Anforderungen<br />

der Perspektive zu bewältigen, d. h. über eine gute Grundlagenausbildung<br />

verfügen.<br />

Andererseits sollten sie sofort nach Abschluss der <strong>Militärakademie</strong> in der<br />

Lage sein, eine Führungsfunktion in der Truppe oder ihren Stäben mit<br />

hoher Qualität auszufüllen. Diese letztgenannte Forderung war für die<br />

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