Militärakademie "Friedrich Engels" - DSS
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In den Jahren 1967/69 nahmen die gemeinsam mit dem Kommando<br />
Volksmarine zu lösenden Forschungsaufgaben mehr und mehr komplexen<br />
Charakter an. Das spiegelte sich u. a. in einem gemeinsamen<br />
Kolloquium der Fakultät und des Kommandos der Volksmarine im<br />
Februar 1967 wider, das sich mit dem Entwurf eines Handbuches für<br />
Flottenkommandeure beschäftigte.<br />
Die wissenschaftliche Arbeit in den Lehrstühlen konzentrierte sich zunächst<br />
darauf, den Fundus gesicherter Erkenntnisse und Praxiserfahrungen<br />
zu erschließen, zu systematisieren und für die Lehre wie<br />
auch für die weitere Forschungsarbeit aufzubereiten.<br />
Die Sektion wurde im großen Umfang in die Lösung von Teilaufgaben im<br />
Rahmen zentraler Forschungsvorhaben der Nationalen Volksarmee und<br />
der Volksmarine, die zum Teil auf Forschungsplänen des Vereinten<br />
Oberkommandos bzw. des Kommandos der Verbündeten Ostseeflotten<br />
basierten, einbezogen.<br />
Dazu kamen Forschungsaufgaben seitens der <strong>Militärakademie</strong>, die auch<br />
den eigenen Vorhaben der Sektion dienten. Das waren vorrangig Untersuchungen<br />
zur Erhöhung der Wirksamkeit der akademischen Lehre.<br />
In zunehmendem Maße gelang es, Dissertationen, Diplomarbeiten und<br />
Belege sowie die gesamte Publikationstätigkeit auf die Forschungsaufgaben<br />
auszurichten. Umfang und Qualität der Veröffentlichungen von<br />
Forschungsergebnissen in militärischen Informationsdiensten und Zeitschriften<br />
nahm beträchtlich zu. In der zweiten Hälfte der 80er Jahre<br />
betrug der Anteil der Diplomarbeiten im Interesse von Forschungsaufgaben<br />
etwa 50 bis 60 Prozent, davon war die Mehrheit mit Themen<br />
der Volksmarine und der Verbündeten Ostseeflotten befasst.<br />
Ihre Begutachtung erfolgte in der Regel durch verantwortliche Offiziere<br />
des Kommandos bzw. der Verbände der Volksmarine, die den Ergebnissen<br />
eine bis zu 80-prozentige Praxiswirksamkeit bescheinigten.<br />
Mit Beginn der 80er Jahre wurde die Forschungsarbeit in den Lehrstühlen<br />
intensiviert.<br />
Die Bereitschaft, im Interesse anstehender Forschungsaufgaben außerplanmäßige<br />
Aspiranturen aufzunehmen, erhöhte sich. 1987 betrug der<br />
Anteil promovierter Offiziere der Sektion ca. 60%. Weitere 10 bis 12<br />
Offiziere bereiteten sich auf die Promotion A oder B vor.<br />
Herausragendes Beispiel für die Konzentration der Anstrengungen war<br />
der Marinetaktiktrainer „Delphin“. Die traditionelle Methode, Gefechtslagen<br />
auf einer blauen Platte mit Hilfe von Schiffsmodellen zu simulieren,<br />
war für eine moderne Taktikausbildung nicht mehr akzeptabel. Die zeitweiligen<br />
Verbesserungen mit der Einführung der sowjetischen Trainer-<br />
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