Militärakademie "Friedrich Engels" - DSS
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Die Lehrstühle waren zunächst verantwortlich für die Ausbildung in den<br />
Fachrichtungen Luftstreitkräfte, Luftverteidigung und Truppenluftabwehr<br />
sowie Flugzeugwartungsingenieure.<br />
Die ingenieurtechnische Ausbildung der Flugzeugwartungsingenieure erfolgte<br />
hauptsächlich an der Ingenieurschule für Flugzeugbau in Dresden.<br />
Die Offiziershörer der militärwissenschaftlichen Profile wurden in einem<br />
mehrmonatigen Lehrgang an der <strong>Militärakademie</strong> in den Fächern Gesellschaftswissenschaften,<br />
Mathematik, Physik und Chemie auf ihr Studium<br />
vorbereitet<br />
Die Ausbildung der Offiziershörer des ersten Studienjahrganges betrug<br />
drei Jahre und neun Monate und endete am 30. September 1963 mit<br />
dem Staatsexamen und Diplom.<br />
Das waren die ersten Staatsexamen, die die Profillehrstühle der Sektion<br />
zu bestreiten hatten.<br />
Schon 1964 befand sich unter den Absolventen Hauptmann Rolf Berger,<br />
der mit dem Sonderdiplom des Ministers für Nationale Verteidigung<br />
ausgezeichnet wurde und 1990 als Generalleutnant und letzter Chef der<br />
Luftstreitkräfte/Luftverteidigung seine Dienstlaufbahn beendete.<br />
Ab den Studienjahrgängen 1962 betrug die Studiendauer nur noch drei<br />
Jahre. Die Offiziere, die noch kein Abitur besaßen, wurden an der mittlerweile<br />
gegründeten Vorstudienfakultät in Naumburg auf ihr Studium vorbereitet.<br />
In der Gründungsphase und den ersten Jahren des schnellen Aufbaus<br />
der Sektion nahm sich ihr Personalbestand vom Umfang als auch von<br />
der Qualifikation her noch recht bescheiden aus. Vor allem fehlten dem<br />
Lehrkörper Erfahrungen als Hochschullehrer sowie ein signifikanter Vorsprung<br />
an eigenem Bildungsstand und auch an Lebenserfahrung<br />
gegenüber den zu Beginn der Ausbildung zum Teil fast gleichaltrigen<br />
oder sogar älteren Offiziershörern, die meist bereits erfahrene Truppenoffiziere<br />
waren.<br />
Besonders im Bereich Taktik kamen die älteren Lehroffiziere selbst direkt<br />
aus dem Truppendienst ohne eine grundlegende taktische oder gar<br />
akademische Ausbildung.<br />
Der Lehrkörper wurde in den Anfangsjahren durch junge Absolventen<br />
sowjetischer <strong>Militärakademie</strong>n verstärkt, die über eine gute akademische<br />
Ausbildung verfügten, aber noch keine Truppenerfahrung hatten.<br />
Der Personalbestand im Bereich Technik verfügte in der Regel mit einem<br />
Ingenieurabschluss über eine gute fachliche Qualifikation. Aber die<br />
meisten von ihnen mussten lernen, dass sie Kommandeure und Stabs-<br />
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