Militärakademie "Friedrich Engels" - DSS
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Kommando der Volksmarine sowie zu ihren Verbänden und schulischen<br />
Einrichtungen.<br />
Ursächlich führte wohl gerade diese Überlegung zu der Entscheidung,<br />
die Fakultät getrennt vom zentralen Standort Dresden zu stationieren.<br />
Zur Fakultät gehörten die Lehrstühle:<br />
� Operative Kunst der Seestreitkräfte Freg.Kpt. Günter Hoppe<br />
� Flottentaktik und Taktik der Waffengattungen<br />
Freg.Kpt. Gerhard Schäfer<br />
� Taktik der Überwasserkräfte und Einsatz der Waffen<br />
Freg.Kpt. Erich Helmholz.<br />
Die Ausbildung der Fakultät begann mit 15 Offiziershörern im Profil<br />
Allgemeine Flottenkommandeure mit einer Dauer von drei Jahren und<br />
neun Monaten.<br />
Zugleich fand ein zehnmonatiger „Höherer akademischer Kurs“ für neun<br />
erfahrene Offiziere der Volksmarine statt, der später, auf ein Jahr verlängert,<br />
insgesamt viermal bis Dezember 1966 durchgeführt wurde.<br />
Gleichzeitig nahmen leitende Offiziere der Volksmarine und weitere<br />
Angehörige der Fakultät ein mehrjähriges externes militärakademisches<br />
Studium auf.<br />
Die Ausbildung in der Fachrichtung Allgemeine Flottenkommandeure<br />
war bereits seit Anfang 1962 vorbereitet worden. Der größte Teil der<br />
Lehroffiziere wurde allerdings erst im Oktober 1962 zuversetzt. Deshalb<br />
beauftragte der Chef der Volksmarine, Vizeadmiral Wilhelm Ehm, Truppenoffiziere,<br />
vorrangig Absolventen der sowjetischen Seekriegsakademie,<br />
Vorlesungen für den ersten Dreijahreskurs und den ersten im<br />
Januar 1963 begonnenen Höheren Akademischen Kurs auszuarbeiten.<br />
In den Stäben und Schulen gab es zwar einen breiten Kreis von<br />
Offizieren mit langjährigen fachspezifischen Kenntnissen und Erfahrungen,<br />
aber noch nicht genügend Offiziere mit einem militärakademischen<br />
Abschluss, geschweige denn Offiziere mit hochschulpädagogischer<br />
Kompetenz und Erfahrung. Darum wurden mit Hilfe von Lehrkräften der<br />
Rostocker Universität gezielte Maßnahmen zur Qualifizierung des Lehrkörpers<br />
unternommen, in deren Ergebnis den Lehroffizieren nach einer<br />
Eignungsprüfung die Lehrbefähigung erteilt werden konnte.<br />
Seinen vollen Bestand erlangte der Lehrkörper erst im Verlaufe des<br />
ersten Ausbildungsjahres. Ende 1963 waren etwa 60 Prozent der<br />
Offiziere des Lehrkörpers Absolventen sowjetischer militärakademischer<br />
Einrichtungen, alle übrigen hatten bereits ein externes Studium an der<br />
<strong>Militärakademie</strong> „<strong>Friedrich</strong> Engels“ aufgenommen. Auf eine mehrjährige<br />
Praxis an Bord bzw. in Stäben konnten 85 Prozent verweisen.