Militärakademie "Friedrich Engels" - DSS
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gelten, denen das Handeln und Verhalten der an den Kampf- bzw. Gefechtshandlungen<br />
beteiligten Kräfte des gegnerischen Luftangriffs und<br />
der eigenen Luftverteidigung in der Luft und am Boden unterworfen ist.<br />
Modelle zur Simulation geplanter, befohlener bzw. sich aus der Lageentwicklung<br />
ergebender Handlungen und Verhaltensweisen der Kräfte<br />
der Luftverteidigung in der Luft und am Boden standen bereits zur<br />
Verfügung.<br />
Zusammen mit der Hardwarekonfiguration und der modernisierten Ausstattung<br />
des Lehrgefechtsstandes gelang es schließlich, von der Grafodynamischen<br />
Simulation – die damit nicht ihre Bedeutung in der<br />
Ausbildung und Forschung verlor – zur Rechnerdynamischen Simulation<br />
überzugehen. Damit wurde es möglich, die Gefechtshandlungen in quasi<br />
Echtzeit zu simulieren. Effektivität und Wirksamkeit der Ausbildung in<br />
Übungen und Kriegsspielen erhöhten sich.<br />
Darüber hinaus war eine qualitativ hochleistungsfähige Forschungsbasis<br />
entstanden, mit deren Hilfe insbesondere in Forschungs-Kommandostabsübungen<br />
wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden konnten.<br />
Das Forschungsvorhaben der Sektion LSK/LV war bis zum Jahre 1991<br />
konzipiert, so dass zum Zeitpunkt der Auflösung der NVA noch nicht alle<br />
Entwicklungsstufen abgeschlossen waren. Auch war das komplexe<br />
Rechnerprojekt so gestaltet, dass es darüber hinaus jederzeit erweiterungsfähig<br />
war.<br />
Der erreichte Stand der Entwicklung des IFTK der Sektion LSK/LV, das<br />
Niveau des seiner Nutzung zugrunde liegenden taktischen und methodischen<br />
Fundus sowie die ihn tragende Hardware und die System- und<br />
Anwendersoftware zeugen aber davon, dass schon mit den seinerzeit<br />
vorhandenen Mitteln Wissensverarbeitung im wahrsten Sinne des<br />
Wortes durchaus geistig, technisch und technologisch beherrscht werden<br />
kann und, sofern sie auf konkrete Zwecke ausgerichtet ist, auch<br />
tatsächlich beherrscht wird.<br />
Obwohl das IFTK nach Abschluss des Forschungsvorhabens ein gewisser<br />
Prototyp für die Truppe sein sollte oder hätte werden können, war<br />
klar, dass das aus vielen Gründen schwer umsetzbar werden würde. Es<br />
entstand deshalb die Idee, die Sektion LSK/LV der <strong>Militärakademie</strong> zu<br />
einem leistungsfähigen Zentrum der Aus- und Weiterbildung der zukünftigen<br />
Anwender eines zu schaffenden Führungs- und Simulationssystems<br />
in der Truppe zu profilieren.<br />
Mehr noch: Die Sektion wäre über kurz oder lang in der Lage gewesen,<br />
Zentrum simulierter Übungen zu sein, an denen die Truppen mit ihren<br />
Gefechtsständen in ihren Standorten über Fernverbindungen hätten be-