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Militärakademie "Friedrich Engels" - DSS

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Am 18. April 1990 erfolgte die Amtsübernahme durch den neuen Minister<br />

für Abrüstung und Verteidigung, Rainer Eppelmann.<br />

In das Ministerium wurde als Staatssekretär für Abrüstung Frank<br />

Marczinek berufen, der Anfang 1990 als Hauptmann und Hörer der<br />

<strong>Militärakademie</strong> den aktiven Dienst in der NVA quittiert hatte.<br />

Minister Eppelmann hat auf seiner ersten Kommandeurstagung am<br />

2. Mai 1990 eine 100.000-Mann-Armee für die DDR proklamiert.<br />

Im Rahmen eines Appells der <strong>Militärakademie</strong> am 19. Juli 1990 wurden<br />

die Militärangehörigen der Akademie neu vereidigt. Der Eid wurde nicht<br />

mehr auf die Truppenfahne, sondern auf die Staatsflagge der DDR abgelegt.<br />

Parallel dazu wurde die Kokarde mit dem DDR-Wappen von den<br />

Mützen entfernt und durch eine schwarz-rot-goldene Kokarde ersetzt.<br />

Die durch diese Aktionen genährten Erwartungen, im Osten Deutschlands<br />

könnten eigenständige Streitkräfte und ihre höchste Bildungsstätte,<br />

die <strong>Militärakademie</strong>, fortbestehen, erwiesen sich bald als irreal.<br />

Die erweiterten Aufgaben des Ministeriums für Abrüstung und Verteidigung<br />

machten es erforderlich, die Fragen der Konversion der Streitkräfte<br />

wissenschaftlich zu analysieren und daraus ableitend Lösungsvorschläge<br />

zu unterbreiten. Zur Problematik gab es im IWBS eine<br />

Arbeitsgruppe unter Leitung von Oberst Prof. Dr. Wolfgang Allwelt.<br />

Deren Arbeitsergebnisse sowie die günstigen personellen Voraussetzungen<br />

veranlassten den Staatssekretär für Abrüstung, die <strong>Militärakademie</strong><br />

mit der Bildung eines Instituts für Konversion der Streitkräfte zu beauftragen.<br />

Das Institut für Konversion der Streitkräfte wurde am 8. Juni 1990 gegründet.<br />

Zum Institutsdirektor wurde Oberstleutnant d. R. Dr. sc.<br />

Christian Machon berufen, der an der Berliner Hochschule für Ökonomie<br />

bereits auf dem Gebiet der Konversionsforschung gearbeitet hatte.<br />

(Siehe Anhang 3, Institute an der <strong>Militärakademie</strong>)<br />

Eine weitere wichtige Initiative der <strong>Militärakademie</strong> war nach Aufhebung<br />

des von der Bundeswehrführung ausgesprochenen Kontaktverbotes ein<br />

Besuch an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg vom<br />

5. bis 7. Juni 1990. Der Delegation der <strong>Militärakademie</strong> unter Leitung von<br />

Generalleutnant Hans Süß gehörten die Generalmajore Rolf Lehmann<br />

und Heinz Böhme, Konteradmiral Günter Pöschel und mehrere Offiziere<br />

an.<br />

Vom 4. bis 6. Juli 1990 bot der Gegenbesuch einer Militärdelegation der<br />

Führungsakademie der Bundeswehr unter Leitung ihres Kommandeurs,<br />

General von Scheven, Gelegenheit, sie über die Situation an der Militär-

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