Militärakademie "Friedrich Engels" - DSS
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An diesem Kolloquium nahm ein großer Kreis von Generalen und<br />
Offizieren der Sowjetarmee und der NVA teil. An deren Spitze standen:<br />
Generaloberst Katritsch, Befehlshaber der 16. Luftarmee der Gruppe der<br />
Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland; Generaloberst Reinhold, Stellvertreter<br />
des Ministers und Chef der LSK/LV; Generalmajor Dr. Platow,<br />
Leiter des Lehrstuhles Jagdfliegerkräfte an der <strong>Militärakademie</strong> der<br />
Luftstreitkräfte der UdSSR.<br />
Die Simulation der Gefechtshandlungen war eine der wirksamsten<br />
Methoden der Ausbildung der Offiziershörer, nicht nur für ihre Befähigung<br />
zur Führung des Gefechts, sondern auch in der Schulung ihres<br />
taktischen Denkens. Selbst der Lehrkörper konnte sich bei der Anwendung<br />
dieser Methode weiter qualifizieren und neue Erkenntnisse bis hin<br />
zu Forschungsergebnissen gewinnen.<br />
Das Wesen der Simulation bestand darin, die Wirksamkeit von Gefechtshandlungen<br />
nicht nur auf der Grundlage der Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />
und der Ableitung der mathematischen Erwartung der Anzahl vernichteter<br />
Luftziele zu berechnen, wobei wichtige Seiten des Gefechts wie<br />
seine Einmaligkeit, seine Zweiseitigkeit, die Dynamik und die gegenseitige<br />
Abhängigkeit vieler Faktoren vernachlässigt wurden, sondern die<br />
Wirksamkeit der Handlungen über die Analyse von Modellen des<br />
Gefechts zu bestimmen.<br />
Mit der Methode der zunächst angewandten Graphoanalytischen Modellierung<br />
der Gefechtshandlungen der Kräfte der Luftverteidigung wurde<br />
eine neue Qualität bei der Bestimmung der Wirksamkeit des Einsatzes<br />
der Truppen der Luftverteidigung eingeleitet.<br />
Diese Methode war eine grundsätzliche Ausbildungs- und Forschungsmethode<br />
in der Sektion LSK/LV. Sie wurde in allen Lehrstühlen der<br />
Sektion über verschiedene Etappen zur Grafodynamischen Simulation<br />
weiter entwickelt und schließlich zur Rechnerdynamischen Simulation<br />
von Luftangriff und Luftverteidigung als Echtzeitprozess in den achtziger<br />
Jahren vervollkommnet.<br />
Erst die Rechnerdynamische Simulation in Echtzeit ermöglichte die<br />
Nutzung des gesamten Instrumentariums zur Ausbildung in der Führung<br />
des Gefechts mit den „Sofortergebnissen“ aus der Modellwirklichkeit.<br />
Der Fortschritt der Rechentechnik war die entscheidende Voraussetzung,<br />
für die Auszubildenden eine Ersatzpraxis und eine Modellwirklichkeit<br />
zu schaffen.<br />
Auf dieser Basis wurde es möglich, die Methoden zur Simulation der<br />
Gefechtshandlungen in ständig verbesserten Entwicklungsstufen bei<br />
Gruppenübungen und Kriegsspielen zu nutzen und die Dynamik des<br />
Gefechts, einschließlich seiner wahrscheinlichen Ergebnisse in den ein-