Militärakademie "Friedrich Engels" - DSS
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Die Fachgruppen und auch einzelne Hauptfachlehrer verfügten zumeist<br />
über Lehrkabinette, die jeweils von einem Kabinettleiter betreut wurden.<br />
Teilweise gehörten zum Bestand der Sicherstellungskräfte Technische<br />
Zeichner oder andere Spezialisten.<br />
Die Sektionen waren – meist zentralisiert – ausgestattet mit Lehrgefechtsständen,<br />
Trainingskomplexen verschiedener Zweckbestimmung,<br />
Rechnerkabinetten und anderen Einrichtungen für spezielle Ausbildungszwecke<br />
(Kommandostabsübungen, Kriegsspiele, Gruppenübungen),<br />
wissenschaftliche Arbeiten, technische Ausbildung oder Forschungsarbeit.<br />
Die Tätigkeit der meisten Lehrstühle reichte über Lehre und Forschung<br />
bis zu ihrer Präsenz in der Truppe.<br />
Führungskräfte der Lehrstühle und Spezialisten hielten in beachtlichem<br />
Umfang Vorlesungen zu Ausbildungsmaßnahmen der Schulungsgruppen<br />
der Chefs der Kommandos ihrer Teilstreitkräfte und bei den Ausbildungsmaßnahmen<br />
der Chefs der WG/SpTr/D, in den Stäben der<br />
Verbände und selbst in den Truppenteilen. Ebenso wurden die Weiterbildung<br />
und die Entwicklung der Forschungsarbeit an den Offiziershochschulen<br />
und Unteroffiziersschulen der Teilstreitkräfte unterstützt.<br />
Ein umfangreiches Aufgabengebiet entstand auch durch den Einsatz von<br />
Lehroffizieren als Schiedsrichter bei Truppenübungen und Manövern in<br />
allen Führungsebenen, sowohl auf den Gefechtsständen als auch im<br />
Gelände, durch die Teilnahme an Inspektionen des Ministeriums bzw.<br />
der Kommandos der Teilstreitkräfte.<br />
Durch diese Maßnahmen sowie regelmäßige Truppenpraktika der Lehroffiziere<br />
wurde eine enge Verbindung zur Truppenpraxis aufrechterhalten.<br />
Diese Außenwirkung der Sektionen und Lehrstühle und enge Verbindung<br />
mit der Truppenpraxis ist durchaus vergleichbar mit der Verbindung<br />
zwischen Lehrstühlen und Instituten ziviler Hochschulen mit der Wirtschaft<br />
und anderen Gesellschaftsbereichen.<br />
Ein grundsätzliches Problem für beinahe den gesamten Lehrkörper bestand<br />
im permanenten eigenen Weiterbildungsbedarf. Dafür mussten die<br />
Lehrstühle ständig höchste Anstrengungen unternehmen, um der geforderten<br />
– ihnen eigentlich objektiv zukommenden – Stellung als Zentrum<br />
für Lehre, Forschung und wissenschaftliche Qualifikation gerecht zu<br />
werden. Die Qualifizierungsmaßnahmen reichten von Externstudium,<br />
Truppenpraktikum, Lehrgängen unterschiedlicher Länge an sowjetischen<br />
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