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Qualitätskriterien im Tourismus - DSFT Deutsches Seminar für ...

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<strong>Qualitätskriterien</strong> <strong>im</strong> <strong>Tourismus</strong> <strong>für</strong> behinderte und ältere Menschen<br />

hindertenreisen übernehmen könnten. Mir ist bewusst, dass dies nur mit kompetenten<br />

Partnern geht und mit ganz genau festgelegten Richtlinien, wo sich jeder daran halten<br />

kann. Insofern ist ja auch die Kategorisierung unser Anliegen, weil sie eine Harmonisie-<br />

rung darstellt. Weil in einem Land habe ich Elche, in einem anderen Sterne und in ei-<br />

nem dritten weiß Gott was... und keiner weiß in Wirklichkeit, was wirklich dahinter<br />

steckt. Insofern ist es wichtig, dass man als Kunde weiß, wenn man bei XXX bucht,<br />

dann hat es diese <strong>Qualitätskriterien</strong>. Und ebenso denke ich mir, müsste man das dann<br />

mit den behinderten Gästen machen.“ (Gruppeninterview)<br />

Damit verweisen diese Interviewpartner auf die Bedeutung einer behindertengerechten<br />

Bewertung von Hotel- und Gastgewerbebetrieben. 23 Dieses Bewertungsverfahren -<br />

durchgeführt von einer unabhängigen ExpertInnenkommission - soll nicht nur die all-<br />

gemeine Zugänglichkeit einschließen, sondern auch die Qualität der angebotenen<br />

Dienstleistungen. Wie aus nachfolgender Interviewpassage hervorgeht, haben die Ex-<br />

pertInnen in der Wiener Wirtschaftskammer jedoch auf eine genaue Ausformulierung<br />

(etwa die Festlegung von Mindeststandards) der Kategorie „behindertengerecht“ ver-<br />

zichtet und sich statt dessen auf eine allgemeinere Unterscheidung in „behinderten-<br />

freundlich“ und „behindertengerecht“ beschränkt.<br />

„Wir sehen unsere Aufgabe wesentlich als Beratungsfunktion, um die Qualität zu stei-<br />

gern. Es gibt bereits jetzt in diesem Fragebogen behindertengerecht als Kriterium drin-<br />

nen. Nur ist es nicht ganz so genau definiert, was behindertengerecht ist. Es gibt be-<br />

hindertenfreundlich und behindertengerecht. Das sind <strong>im</strong> Moment die Unterscheidun-<br />

gen. Wenn man das jetzt auch ein bisschen tiefer macht, aber das dauert Jahre. Viel-<br />

leicht gelingt es bis 2004 - wenn wieder neu kategorisiert wird - schon mehr hineinzu-<br />

nehmen.“ (Gruppeninterview)<br />

Eine solche Kategorisierung - <strong>im</strong> Sinne einer allgemein verbindlichen Festlegung von<br />

Mindeststandards - wäre insofern von Bedeutung, als sie dem individuellen Verständ-<br />

nis einzelner AnbieterInnen entgegenwirken würde. Klarheit und Eindeutigkeit der Ka-<br />

tegorien sind aber eine Voraussetzung da<strong>für</strong>, dass mögliche Einschränkungen auch<br />

kommuniziert werden können. Auf Kommunikation und Dialog weist auch folgende<br />

Interviewpassage hin.<br />

23 Vgl. die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Bewertungsverfahren <strong>im</strong> Bereich des <strong>Tourismus</strong> <strong>für</strong><br />

Menschen mit Behinderung. ‚Reiseziel Europa <strong>für</strong> Behinderte‘. Ein Handbuch <strong>für</strong> <strong>Tourismus</strong>fachleute, Brüssel<br />

1996<br />

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