Qualitätskriterien im Tourismus - DSFT Deutsches Seminar für ...
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<strong>Qualitätskriterien</strong> <strong>im</strong> <strong>Tourismus</strong> <strong>für</strong> behinderte und ältere Menschen<br />
schwerpunktmäßig an Ortsansässige richten, die aber auch von Reisenden mit beson-<br />
deren Bedürfnissen in Anspruch genommen werden können. 41<br />
Aktuelle Trends <strong>im</strong> Bereich der SeniorInnenreisen können als Hinweis <strong>für</strong> künftige<br />
Entwicklungen <strong>im</strong> Reiseverhalten von Menschen mit Behinderung gedeutet werden.<br />
Während sich z.B. die Reisetätigkeit von SeniorInnen in der jüngeren Vergangenheit<br />
nahezu ausschließlich auf Gruppenreisen (mit den entsprechenden Vorbereitungen<br />
und gruppenbezogenen Buchungen) konzentrierte, zeigen neuere Entwicklungen eine<br />
Differenzierung. Demnach kann aktuell die Herausbildung von zwei unterschiedlichen<br />
Alters- und Mobilitätsgruppen mit durchaus unterschiedlichen Reisepräferenzen beob-<br />
achtet werden. So nützen überwiegend die mobilen SeniorInnen <strong>im</strong> Alter von 60 bis 70<br />
Jahren die Angebote <strong>für</strong> Einzelreisen <strong>im</strong> Bereich des Städte- und Urlaubstourismus.<br />
Demgegenüber werden von den SeniorInnenvereinigungen vorwiegend <strong>für</strong> ältere Se-<br />
niorInnen (ab 70 Jahren) Gruppenreisen und Gesamtarrangements angeboten, die<br />
gleichermaßen Bildungs-, Kultur- und Erholungs-/Unterhaltungsgesichtspunkte berück-<br />
sichtigen.<br />
Die Touristikeinrichtungen haben auf diesen Trend bereits so weit reagiert und ihre<br />
Angebote auf die beschriebenen Zielgruppen weitgehend angepasst, sodass es in vie-<br />
len Urlaubsdestinationen kein Problem ist, passende Angebote sowohl <strong>für</strong> Gruppen-<br />
als auch <strong>für</strong> Einzelreisende vorzufinden.<br />
Eine in diesem Sinne differenzierte Betrachtungsweise hat sich <strong>für</strong> die KundInnengrup-<br />
pe der Menschen mit Behinderung noch nicht entwickelt bzw. in der Gestaltung von<br />
passenden Angeboten niedergeschlagen. Gerade in Hinblick auf die prognostizierte<br />
Zunahme der Reiseintensität dieser Personengruppe (vgl. dazu die Marktprognosen <strong>im</strong><br />
Handbuch <strong>für</strong> <strong>Tourismus</strong>fachleute der EU aus dem Jahr 1996, sowie <strong>im</strong> Themenpaket<br />
zu barrierefreiem <strong>Tourismus</strong> der NatKo aus 2002) erscheint es wichtig, bereits von<br />
vornherein auf unterschiedliche Bedürfnislagen Rücksicht zu nehmen. Auch <strong>für</strong> diese<br />
Zielgruppe müsste zukünftig neben den in Ansätzen realisierten Angeboten <strong>für</strong> Reise-<br />
gruppen die Ermöglichung von eigenständig durchgeführten Einzelreisen die anzustre-<br />
bende Norm sein.<br />
41 z.B. Freizeitassistenz, alpha nova Graz<br />
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