Qualitätskriterien im Tourismus - DSFT Deutsches Seminar für ...

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8.2 Reisephase Qualitätskriterien im Tourismus für behinderte und ältere Menschen Wichtige Informationen für behinderte Menschen sind mittlerweile in vielen Fahrplänen und Broschüren (vgl. ÖBB), Hotelführern und anderen Broschüren enthalten. Darüber hinaus wird eine Vielzahl von Informationen über Reisen mit Behinderung im Internet zur Verfügung gestellt. 42 8.2.1 Fluggesellschaften Ähnlich wie bei den Reisebüros ist es auch hier nicht möglich, die Standards in den verschiedenen Fluglinien in bezug auf die Beförderung von Menschen mit Behinderung zu generalisieren. Um wirklich gut beraten zu können, müssten einzelne Reisebüros - neben den vorhandenen Informationsbroschüren - in den Fluggesellschaften Informati- onen über die Qualität der Angebote für Menschen mit einer Behinderung einholen. „Da gibt es Unterschiede bei den Fluglinien. Es gibt behindertenfreundliche Fluglinien, und du hast ‚Rustikalere‘. Etwa wenn es keine Wagen für den Mittelgang im Flieger gibt, dann tragen dich ‚starke Menschen‘ zu deinem Platz, oder sie werfen dich über die Schulter und befördern dich so auf deinen Sitz.“ (Interviewpartner) 8.2.2 Motorisierter Individualverkehr In den vergangenen Jahrzehnten hat es sich nahezu zu einer Selbstverständlichkeit entwickelt, dass an wichtigen Destinationen und zentralen Örtlichkeiten Behinderten- parkplätze existieren und in der Regel freigehalten werden. Darüber hinaus hat sich die Installierung von Behindertentoiletten an den Raststätten und die Bereitstellung eines Euro-Schlüssels bewährt. „Seit es diesen Euroschlüssel gibt, fahre ich eigentlich immer mit dem eigenen Auto, unter anderem auch deshalb, weil das Reisen mit der Bahn für mich als Rollstuhlfahrer immer noch sehr schwierig ist.“ (Interviewpartner) 8.2.3 Bahn und Bus In der im Juni 2002 aufgelegten Broschüre der ÖBB „Angebote und Service“ findet sich ein eigener Behinderten-Service, in dem im Detail aufgelistet wird, wie es um die Zu- gänglichkeit und Ausstattung einzelner Bahnhöfe sowie des Wagenmaterials bestellt 42 Eine ausgewählte Liste von Web-Adressen findet sich im Anhang dieses Berichtes. 61
Qualitätskriterien im Tourismus für behinderte und ältere Menschen ist. Die darin enthaltenen Angaben konzentrieren sich wesentlich auf die Frage, ob diese Einrichtungen von RollstuhlfahrerInnen benützt werden können. Einschränkend ist hier aber anzuführen, dass die Bereitstellung von technischen Hilfsmitteln (Hebelift) nur bei rechtzeitiger Voranmeldung (drei Tage vor Reiseantritt) gewährleistet wird. Weitere behinderungsspezifische Vorsorgen bzw. Barrieren sind jedoch in diesem ÖBB-Guide nicht thematisiert. Hier können wir auf eine detaillierte Darstellung von Problemen im Reisen mit Bahn und Bus verweisen, die unter dem Titel „Behinderte Menschen in Bahn und Bus“ bereits im Jahr 1995 erstellt und publiziert wurde. 43 Für den öffentlichen Verkehr in den österreichischen Städten gilt nach wie vor, dass dieser nur in Ansätzen barrierefrei ausgestattet und dessen selbständige Nutzung häu- fig mit Belastungen, Extrawartezeiten etc. verbunden ist. Die eigenständige Nutzung des öffentlichen Regionalverkehrs ist demgegenüber nach wie vor für Menschen mit starken Bewegungseinschränkungen nahezu unmöglich. 8.3 Aufenthalt in Einrichtungen der Beherbergung und Gastronomie Tourismus für Menschen mit Behinderung ist ohne gästefreundliche, behindertengerechte Beherbergungsbetriebe nicht denkbar. Wenn die Unterbringung und die Bewir- tung ‚nicht stimmen‘, nützen weder die besten Reisevorbereitungen, noch eine ge- schlossene Mobilitätskette, noch die schönsten Landschaften. Dies gilt für Tagesrei- sende ebenso wie für Reisende mit längeren Aufenthalten. Entsprechend den unterschiedlichen Anforderungen und Bedürfnissen bezüglich Kom- fort, Service, Ausstattung und Preiskategorie ist - unabhängig vom Ort bzw. der Region - ein vielfältiges Angebot erwünscht. Wobei sich die Angebotspalette nicht nur auf Ho- tels beschränken, sondern auch auf die Vermietung von Privatzimmern, die Ausstat- tung von Campingplätzen oder Kaffeehäusern ausdehnen sollte. Im Hinblick auf die behindertengerechte Gestaltung gelten die aus der Sicht aller Gäste übereinstimmenden Anforderungen, unabhängig von der Größe und der Preiskategorie des Beherbergungsbetriebes. 43 Berdel/Pruner 1995 62
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5.2.3.2 Programmatische Vorsorgen .
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9.3.2.6 Gästezimmer...............
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