Qualitätskriterien im Tourismus - DSFT Deutsches Seminar für ...

Qualitätskriterien im Tourismus für behinderte und ältere Menschen
5.2.2 Abbau von Nutzungs- und Zugangshindernissen
Der Nutzung von Tourismus und Gastronomie durch Menschen mit Behinderung ste-
hen vielfältige Schwellen und Zugangshürden entgegen. Eine vorläufige Sammlung
von Schwellen und Zugangshürden findet sich in der folgenden Übersicht.
5.2.2.1 Schwellen und Zugangshürden (ohne Reihung und/oder Gewichtung):
- Ausgrenzung durch vorhandene NutzerInnengruppen
- bauliche Hindernisse und/oder ungeeignete Räumlichkeiten (Eingangsbereich, Auf-
enthaltsbereich, Angebotsbereich
- mangelhafte Vorkehrungen zum Schutz vor Diskriminierung
- fehlende Information; unzureichende Öffentlichkeitsarbeit; Information ausschließ-
lich auf schriftlicher Basis - womöglich in Fachsprache
- unzureichende Vorsorgen für fremdsprachige NutzerInnen (Informationen in den
Muttersprachen der wichtigsten potenziellen NutzerInnengruppen)
- regulierter Zugang - Wartelisten, obligatorische Terminvereinbarung, Mitgliedschaft,
Antragswegigkeit, Nutzungsgebühren
- Einschränkung der Zuständigkeit, etwa durch Spezialisierung
- Starre bzw. inadäquate Zeitstruktur (z.B. für ältere Menschen)
- Berücksichtigung respektive Einlösung von individuellen Bedürfnissen ist nicht zu
erwarten
- fehlende Transparenz und unzureichende Angebotsklarheit
- Fremdbestimmung der Angebote
Aus dieser sehr allgemeinen und negativ gehaltenen Auflistung sind weitere Konkreti-
sierungen abzuleiten, um solcherart zu konkreten Handlungsanweisungen zu gelan-
gen. Daraus abgeleitet ist ein wesentliches Qualitätskriterium in der Niederschwelligkeit
der Angebote bzw. der Angebotsstruktur zu sehen.
Aufbauend darauf können nun einzelne Grundzüge zur niederschwelligen Gestaltung
von Angeboten in Tourismus und Gastronomie konkretisiert werden:
- Angebote sind situationsbezogen und flexibel
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