Qualitätskriterien im Tourismus - DSFT Deutsches Seminar für ...
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<strong>Qualitätskriterien</strong> <strong>im</strong> <strong>Tourismus</strong> <strong>für</strong> behinderte und ältere Menschen<br />
der nur in seltenen Fällen durchbrochen werden kann. Vor diesem Hintergrund wird<br />
deutlich, dass das Anders-Sein von Menschen mit Behinderung bzw. ihre Abweichung<br />
von der Norm<br />
„nicht das pr<strong>im</strong>äre Kriterium zur Definition von Behinderung werden darf. In diesem Fall<br />
würde die Last der Veränderung in erster Linie bei den Behinderten liegen. Integration<br />
versteht sich aber als zweiseitiger Prozess, der auf der gemeinsamen Veränderung der<br />
Beziehungen zwischen den Beteiligten und einer Veränderung der Umstände be-<br />
ruht.“ 35<br />
5.2.1.5 Einschränkung individueller Erfahrungsmöglichkeiten<br />
Betrachtet man nun Behinderung als ein Wechselspiel zwischen baulichen und sozia-<br />
len Barrieren, dann kann Behinderung als Maß <strong>für</strong> eine Einschränkung individueller<br />
Entfaltungsmöglichkeiten beschrieben werden. Es wäre darum vielleicht schon einiges<br />
gewonnen, wenn der Begriff Behinderung in der täglichen Verwendung entindividuali-<br />
siert wird, so dass auch bauliche und soziale Barrieren mitgedacht werden, wenn also<br />
das Prädikat „Behinderung“ nicht nur bei den <strong>für</strong> das Auge sichtbaren sondern bei allen<br />
Einschränkungen dieser Art greifen würde.<br />
Siehe dazu das auffällige Plakat österreichischer Behindertenorganisationen aus dem<br />
Jahr 1981, dessen zentrale Botschaft nichts an Aktualität eingebüßt hat.<br />
35 Badelt 1992, 19<br />
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