Qualitätskriterien im Tourismus - DSFT Deutsches Seminar für ...
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<strong>Qualitätskriterien</strong> <strong>im</strong> <strong>Tourismus</strong> <strong>für</strong> behinderte und ältere Menschen<br />
AllergikerInnen haben Probleme mit ungeeigneten Materialien. Im Bereich der Beher-<br />
bergungsbetriebe würde sich das in Schweden praktizierte Modell der ‚Z<strong>im</strong>mer<br />
<strong>für</strong> AllergikerInnen‘ als Lösung anbieten.<br />
Menschen mit Lernbehinderung sind zumeist nur eingeschränkt in der Lage, sich in<br />
einem fremden Terrain zu orientieren bzw. die vorhandenen Informationssysteme<br />
aktiv und selbständig zu nutzen, u.a. weil viele von ihnen nicht oder nur sehr ein-<br />
geschränkt in der Lage sind, schriftliche Informationen zu lesen und zu verste-<br />
hen. Sie sind solcherart häufig - zumindest in der ersten Phase ihres Aufenthal-<br />
tes - auf persönliche Hilfen angewiesen, sich mit den konkreten Bedingungen am<br />
Aufenthaltsort vertraut zu machen bzw. die wesentlichen Rahmenbedingungen<br />
<strong>für</strong> eine selbstbest<strong>im</strong>mte Nutzung zu erlernen.<br />
Für psychisch behinderte Menschen 38 ist oftmals gerade der Umstand, nicht zu wissen,<br />
was sie in dem nicht vertrauten Umfeld erwartet, eine große Belastung. Das be-<br />
trifft beispielsweise Personen mit phobischen Krankheitsbildern, <strong>für</strong> die deshalb<br />
eine ausreichende, sehr spezifische und verlässliche Information von großer Be-<br />
deutung ist. Bei anderen Krankheitsbildern - wie z.B. Depression - kann es in der<br />
neuen Umgebung zu Phasen der Antriebslosigkeit und/oder Einschränkungen<br />
der Bereitschaft zu Mobilität kommen, die sich bis zum Einschließen <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>mer<br />
steigern können.<br />
Vorübergehend Mobilitätsbehinderte haben - wenn auch nur zeitlich begrenzt - ähn-<br />
liche Nutzungsschwierigkeiten, wie sie vorangehend bereits beschrieben wurden.<br />
Bei diesen Personen ist aber vielfach zu beobachten, dass sie noch keine oder<br />
nur unzureichende Strategien entwickeln konnten, aktiv mit diesen Beeinträchti-<br />
gungen und deren Folgen umzugehen. Unter anderem deshalb ist bei diesen<br />
Personen ein relativ großer Unsicherheitsfaktor festzustellen:<br />
So wie sie selbst oftmals noch sehr unsicher sind, mit ihrer Behinderung aktiv<br />
umzugehen, sind sie des öfteren auch nicht in der Lage, ihre spezifischen Be-<br />
dürfnisse nach Hilfestellung zu formulieren. Trifft diese Unsicherheit auf unge-<br />
38 Obwohl das Spektrum psychischer Behinderungen bei weitem umfangreicher ist, als hier angerissen, begnügen<br />
wir uns hier mit dem Verweis auf phobische sowie depressive Krankheitsbilder. Exemplarisch soll damit deutlich<br />
werden, dass von Seiten dieser Personengruppe jeweils spezifische Anforderungen an <strong>Tourismus</strong>einrichtungen<br />
gestellt werden, die zumindest ansatzweise <strong>im</strong> Rahmen des Service bzw. der Schulung des Personals berücksichtigt<br />
werden sollten.<br />
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